LANDKREIS (wa). Für die Gesellschaft einen großen Beitrag geleistet: Vergangene Woche hat sich der nun ehemalige Kreislandwirt und Vorsitzende des Landvolkes Heinz Schweer aus seinem Amt verabschiedet. Im Schäferhof Probsthagen feierte der Landwirt gemeinsam mit seinen Wegbegleitern und der Familie seine neue Aufgabe: Den Ruhestand genießen. Den will er allerdings nicht untätig verbringen, sondern weiterhin mit Herzblut das Grundstück in Helsinghausen, den großen Garten, die Freude mit und an den Enkeln pflegen (das SW berichtete in der Ausgabe vom 5. Dezember). Als Nachfolger wählte die Landwirtschaftskammer Cord Lattwesen aus Hohnhorst.
Viele Spuren habe er in der Gesellschaft hinterlassen, viele Herausforderungen mit gemeistert, so Werner Hilse, Vorstand des Landvolkes Niedersachsen über Heinz Schweer. Bereits 1970 bei der Landjugend schlug sein späteres Amt Wurzeln. Dort lernte er auch Ehefrau Rosemarie Schweer kennen, die eine Führungsposition bei den LandFrauen bekleidete. "Heinz Schweer hat sich immer für neue Märkte eingesetzt. Als Mitbetreiber einer Biogasanlage zeigt er, dass er stets nach Alternativen sucht", sagte Hilse.
Als Lebenswerk bezeichnete Landrat Jörg Farr das Engagement des gebürtigen Waltringhäusers. Landwirtschaft komme von Herzen – seine Aufgaben habe Schweer immer authentisch wahrgenommen, so Farr. Auch der ehemalige Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier hielt eine Laudatio auf seinen langjährigen Ansprechpartner in Sachen Landwirtschaft. Er bezeichnete Schweer als "Philosophen" aber genauso als "Macher".
Übrigens: Die Betriebe in Waltringhausen und Helsinghausen sind verpachtet, Schweers Söhne sind beide als Informatiker tätig und wollten die Landwirtschaft nicht weiter betreiben.
"Ich kann nie meine Klappe halten", gibt Landwirt Cord Lattwesen zu und begründet damit seine neue Position. Für ihn ist das alles keine "neue Sache". Schon seit einigen Jahren arbeitete er mit Schweer aktiv zusammen. Seit 2004 bereichert er das Landvolk. Für sein neues Amt hat der Hohnhorster sich fest vorgenommen: Die Landwirtschaft so dar zu stellen, wie sie wirklich ist. Die wichtige Arbeit der Bauern werde laut dem neuen Schaumburger Kreislandwirt oft nicht als solche wahrgenommen. Foto: wa