HANNOVER (bb). Mit einer sowohl kämpferisch als auch phasenweise spielerisch starken Leistung hat sich Hannover 96 mit dem 2:2 beim Auswärtsspiel gegen Levante den Gruppensieg in der Europa-League gesichert. Ein ähnlicher Auftritt ist auch am Sonntag nötig, wenn es um 17.30 Uhr gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen geht.
Fußball ist ein Tagesgeschäft, dies zeigte sich auch am Donnerstag beim Auswärtsauftritt in Levante. Hannover 96 sei ausgelaugt, war nach den letzten Partien vielfach zu hören gewesen. Die Mannschaft müsse aufpassen nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Gegen Levante zeigten sich die Hannoveraner jedoch gerade im ersten Durchgang im Offensivspiel sehr ideenreich. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen, nach einer Abtastphase liefen die Gastgeber zumeist nur hinter den 96-Kombinationen hinterher. Insbesondere Lars Stindl hatte einen guten Tag erwischt. Nach öffnendem Pass von Sergio da Silva Pinto passte Stindl auf Didier Ya Konan, von dem Ivorer gelangte die Plastikkugel wieder zu Stindl der zum 1:0 abschloss. Acht Minuten später spielte wiederum Stindl Ya Konan frei, der anspruchsvoll per Heber zum 2:0 versenkte. Bis zur Halbzeit hatte Mame Diouf noch beste Möglichkeiten zu erhöhen. Auch die umformierte 96-Defensive zeigte sich im ersten Durchgang sehr sattelfest. Christian Schulz ersetzte den angeschlagenen Mario Eggimann in der Innenverteidigung und sicherte gemeinsam mit Karim Haggui ab. Trainer Mirko Slomka gönnte Außenverteidiger Steven Cherundolo eine Pause, für ihn lief Hiroki Sakai auf. Links in der Viererkette agierte Konstantin Rausch. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Spanier zurück in die Partie. Nur noch selten kamen die "Roten" zu Entlastungsangriffen. Levante erzielte den Anschlusstreffer und in der Nachspielzeit den Ausgleich. Ärgerlich für 96, dass Lars Stindl eine Knöchelverletzung erlitt, die seinen Einsatz gegen Leverkusen gefährdet. Die Leverkusener befinden sich momentan in starker Form. Der Tabellenzweite läuft auch in Hannover als Favorit auf. Das Trainerduo Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski hat dem begabten Ensemble der Werks-Elf Struktur und Sicherheit gegeben. Die Mannschaft pflegt mittlerweile ein zackiges Umschaltspiel. Vor der verbesserten Viererkette sichert mit Stefan Reinartz, Lars Bender und Simon Rolfes ein defensivstarkes Trio ab. Bender und Rolfes kurbeln dazu das Offensivspiel an. Auf den offensiven Außenbahnen stehen mit Gonzalo Castro und André Schürrle quirlige Akteure zur Verfügung. Ganz vorn rackert Stoßstürmer Stefan Kießling mit enormem Fleiß, ist dazu in dieser Serie sehr treffsicher. Neun Tore hat er bereits erzielt. Um gegen Leverkusen zu punkten muss 96 alles abrufen. Haggui fehlt gelbgesperrt, so dass Eggimann und Schulz die Innenverteidigung bilden werden.Foto: bb