1. Über den kommunalen Tellerrand schauen

    Grüne Fraktionen der Samtgemeinden Sachsenhagen und Lindhorst besuchen das Klärwerk in Stadthagen

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    LANDKREIS (em). Wo kann eine Kommune sparen? Mit dieser Frage möchten sich die beiden kleinen Fraktionen aus Sachsenhagen und Lindhorst zukünftig gemeinsam beschäftigen.

    Ein erheblicher kommunaler Kostenfaktor ist der hohe Energiebedarf einer Kläranlage. In Stadthagen liegt der Bedarf bei 1,1 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Durch einen Faulturm und zwei Blockheizkraftwerke läuft die Kläranlage aber künftig energieautark.

    In Lindhorst ist das Klärwerk zwar erheblich kleiner, gewinnt aber kein eigenes Biogas weil der dafür benötigte Faulturm fehlt.

    So steht dem Energiebedarf von 420.000 Kilowattstunden nichts gegenüber und kostet die Samtgemeinde 80.000 Euro jährlich.

    Jede siebte Niedersächsische Kläranlage gewinnt mittlerweile Biogas aus ihrem Klärschlamm und entlastet so die Kassen der Kommunen. In Lindhorst, Sachsenhagen und auch in Niedernwöhren kippt man diesen Energielieferanten buchstäblich auf die Felder.

    Der Fraktionsvorsitzende des Bündnis Grünen im Samtgemeinderat Lindhorst Matthias Hinse organisierte das erste Treffen der beiden SG-Fraktionen.

    Auch Monika Tautz Landtagskandidatin der Grünen für den Wahlkreis Schaumburg/Nienburg ist sich sicher,"diese Treffen können positive Impulse geben."

    Ein weiteres Thema war die kürzlich in Sachsenhagen verabschiedete Abwassergebührenerhöhung, auch in Lindhorst wird eine Erhöhung wohl in Kürze ein Thema werden. Matthias Hinse meint hierzu: "Gute Ideen im Bereich der Kommunalen-Nutzung von erneuerbaren Energien, können Gebühren konstant halten, das Gebiet der Energiegewinnung dürfe man nicht ausschließlich der privaten Wirtschaft überlassen."Seine Fraktion möchte hier am liebsten einen Unterausschuss für Energie und Zukunftsplanung in der Samtgemeinde installieren, "denn wer jetzt nicht handelt und von anderen Kommunen lernt an dem geht die Zukunft vorbei", erklärt der Lindhorster Fraktionsvorsitzende.

    Foto: privat

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