1. "Mit unglaublicher Kraft und viel Herzblut Außergewöhnliches erreicht"

    PLSW verabschiedet Geschäftsführer Manfred Seller in den Ruhestand / Alle Einrichtungen tragen seine Handschrift

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    STADTHAGEN (bb). Rund 120 Gäste haben am Festakt in der Schule am Bürgerwald teilgenommen, mit dem die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland (PLSW) Manfred Seller, einen ihrer beiden führenden Geschäftsführer, in den Vorruhestand verabschiedet. "Große Lobeshymnen" seien Seller zuwider, so Festredner Gerd Mühlmeister. An diesem Tag hörte sie der Geehrte trotzdem. In den Grußworten kam nicht nur höchste Anerkennung für Sellers Gestaltungskraft sondern auch breite Zuneigung ob seines Umgangs mit Mitarbeitern, Mitstreitern und Verhandlungspartnern zum Ausdruck.

    Gerd Mühlmeister, Verwaltungsratsmitglied der PLSW, hob hervor, dass Seller in seiner 38-jährigen Berufstätigkeit aus der Lebenshilfe ein modernes und breit aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen geformt habe.

    Er könne sehr stolz sein auf das, was er mit seinem Eintreten für behinderte Menschen erreicht habe. Mühlmeister zeichnete Sellers beruflichen Werdegang nach. Nach kaufmännischer Lehre und sozialpädagogischem Studium habe Sellers im Jahr 1974 sein Anerkennungspraktikum in der Tagesbildungsstätte des Landkreises am Ostring aufgenommen. 1975 erhielt der die Stelle als Gruppenleiter in der Tagesbildungsstätte, schon 14 Monate später übernahm er die Leitung der Einrichtung. Umgehend habe er eine Diskussion über die Wohnmöglichkeiten der in der Tagesbildungsstätte Geförderten angestoßen.

    Damit habe er bereits die Richtung gewiesen für die erhebliche Ausweitung des Angebotes, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten folgte. Mit Unterstützung seiner Frau Evelyn habe er als Geschäftsführer der Lebenshilfe diese mit erheblichem strategischen Geschick und "manchmal erschreckendem" Tatendrang und Optimismus weiterentwickelt. Wohnangebote, Kindergärten, Frühförderung und ambulante Dienste seien hinzugekommen. Dabei habe Seller stets einen Umgang mit den Mitarbeitern gepflegt, der Querelen oft gar nicht erst habe aufkommen lassen.

    Mit der Zusammenführung der Lebenshilfe mit dem PGB zur PLSW zu Beginn des Jahres 2011 habe Seller auch für die Zukunft stabile Strukturen geschaffen und sich dazu mit der Gründung der Lebenshilfe-Stiftung einen Herzenswunsch erfüllt.

    Cornelia Rundt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband zeichnete Seller für seine Verdienste mit einem Ehrenzeichen des paritätischen Wohlfahrtsverbandes aus. Mit unglaublicher Kraft und viel Herzblut habe Seller Außergewöhnliches erreicht.

    Ute Gonschior, Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe Stadthagen, betonte, dass alle Einrichtungen der Lebenshilfe die Handschrift Sellers trügen.

    Seller hob in seiner Rede die Leistung seiner Mitarbeiter und Mitstreiter hervor. "Wir haben sicher einiges richtig gemacht, aber wir haben auch ein tolles Team", hielt er fest. Nach dem Zusammenschluss sehe er die PLSW mit einem großen Potential fähiger Mitarbeiter auf einem guten Weg.Foto: bb

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