REINSDORF (al). Um gute Ideen sind die Einwohner von Reinsdorf nicht verlegen. Wenn sie wenige Tage vor dem Adventsbeginn zu ihrem "Winterzauber" einladen, dürfen einheimische und auswärtige Besucher sicher sein: Hier gibt es eine Menge zu bestaunen.
Und wieder ist das Publikum buchstäblich verzaubert worden. Etliche Stände reihten sich mit allerlei Dekorationen für Haus und Garten, mit plüschigen Puppen für Wiege und Kinderwagen, mit Schmuck und vorweihnachtlichen Lichterglanz. Eigene Basteleien steuerte auch die örtliche Kinderfeuerwehr bei. Großer Andrang galt den zahllosen Beuteln selbstgebackener Plätzchen. Ein eigenes kleines Reich durften die Kinder für sich entdecken. Wer nicht gerade Stockbrot backen wollte, erhielt ein paar bunte Striche auf Wange und Stirn. Reinsdorfer Tagesmütter hatten eine Spielecke eingerichtet. Und alle schauten zu, als zwei Kindertanzgruppen des Stadthäger "Looms" zu fetziger Musik auftraten. Unterdessen herrschte tüchtiges Gedränge im "Café Kalorienchen", dessen reichhaltige Kuchenauswahl nichts zu wünschen übrig ließ. Deftiges gab es dagegen vor der Haustür – zur Musik der örtlichen Band "Chessnut".
Wer die Stunden unter üppiger herbstlicher und adventlicher Dekoration noch ein wenig nachklingen lassen wollte, konnte sich für sein Zuhause eindecken – mit Gewürzen oder Honig oder auch mit frisch geräucherten Forellen. Sogar ein Verkaufswagen mit Geflügel hatte sich am Schützenhaus postiert: Etliche Besucher nahmen hier ihren Weihnachtsbraten mit.
Bei so viel Betrieb machte Organisator Claus Adler ein zufriedenes Gesicht. Mehrere Jahre hat er den "Winterzauber" schon organisiert. Nun sollte es sein letzter sein: "Ich werde doch bald 70", verriet er und macht deshalb Platz für Jüngere. Die Sorge, dass damit der "Winterzauber" am Rand des Bückebergs seinen Glanz verliert, ist unbegründet. "Die Nachfolge", freut sich Adler, "steht schon bereit". Foto: al