1. Grüne wählen junge Doppelspitze

    Kreisverband der Grünen Schaumburg beschließt eine Satzungsänderung

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    STADTHAGEN (ag). Der Kreisvorstand der Grünen um Vorsitzende Marion Lenz wurde neu gewählt. Hierbei kam es zu einer Besonderheit: Zukünftig wird es nicht mehr einen Vorsitzenden, sondern eine Doppelspitze geben. Zu dieser Satzungsänderung entschieden die Grünen sich unmittelbar vor der Wahl ihrer neuen, jungen Vorsitzenden.

    Vor der Wahl stand auf der Tagesordnung des Kreisverbandes der Grünen die Satzungsänderung in Bezug auf den Kreisvorstand. Eingebracht von Christoph Ochs kam die Einführung einer Doppelspitze ins Gespräch. Sollte sich diese nicht finden, würde man wie vorher einen Vorsitzenden nebst einem Vertreter wählen. Da diese Lösung aber intransparent ist, weil im Vorfeld nicht klar ist, was nun eigentlich gewählt wird, einigte man sich auf die weniger flexible Änderung, zwei gleichberechtigte Vorsitzende zu wählen. Damit einigte man sich auch auf die vom Landesvorstand favorisierte Möglichkeit, der ein Mischmodell ausschloss.

    Nach einer deutlichen Mehrheit entschied der Kreisverband demnach über die neue Doppelspitze im Vorstand. Die alte Vorsitzende, Marion Lenz, wollte nicht erneut kandidieren.

    Zur Wahl standen Christoph Ochs und Christina Steinmann, die mit einer überwältigenden Mehrheit zum neuen Vorstand gewählt wurden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Doppelspitze mindestens eine Frau in der Vorstandsführung vorsieht.

    Christoph Ochs, der erst seit einigen Jahren im Schaumburger Land als Lehrer arbeitet, engagiert sich seit seinem Eintritt in die Partei vor drei Jahren: Im ehemaligen Vorstand war er bereits Beisitzer und auch im Stadtrat in Rinteln ist er aktiv. Christina Steinmann engagiert sich als Obernkirchenerin ebenfalls im Rat.

    Bei den Grünen ist auch sie erst seit kurzer Zeit. Als besondere Schwerpunkte setzt sie Bürgerbeteiligung und Transparenz. Mit dem 29-Jährigen und der 32-Jährigen ist die Doppelspitze jung geblieben. Ein Vorteil, wenn man sich die Zielsetzung anschaut, mehr junge Bürger für die Partei zu werben und zur Partizipation zu bewegen.

    Als Kassierer stellte sich spontan Hans-Jörg Kohlenberg zur Wahl, der Frank Rolmann ablösen soll. Auch hier eine deutliche Mehrheit. Der 57-jährige Bückeburger ist seit seiner Jugend bei den Grünen und bringt als pensionierter Bankkaufmann auch gute Voraussetzungen in sein Amt als Kassierer mit.

    Von sechs Kandidaten wurden als Beisitzer die Hagenburgerin Monika Tautz, der Nienstädter Thomas Künzel, der Bückeburger Wilhelm Klusmeier, beide waren auch vorher im Vorstand tätig, und Bernd Lescher aus Bad Nenndorf gewählt.

    Der alte Vorstand kann zufrieden sein: eine enorme Steigerung der Mitglieder und Mandate und eine gut gefüllte Kasse erleichtern den neuen Vorsitzenden den Einstieg. An dieser Stelle kann der neue Vorstand ansetzen und seine neuen Ideen in den zwei anstehenden Jahren umsetzen. Der alte Vorstand verabschiedete sich mit einem kleinen Geschenk für die neuen Vorsitzenden: "Für den Anfang Nervennahrung, und wenn das nicht hilft eine Flasche Wein", kommentierte Marion Lenz.

    Foto: ab

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