RINTELN (ste). Die Vorschläge und Anregungen der Ortsräte zum Haushalt 2013 sind im Finanzausschuss beraten worden und die meisten Ortsbürgermeister zeigten zurückhaltende Bescheidenheit in Hinblick auf die angespannte Finanzlage der Stadt.
Für Krankenhagen-Volksen machte Gerald Sümenicht klar, warum die geforderten 100.000 Euro für die Sanierung der Toilettenanlage des Sportheims zwingend notwendig sind. Er setzte sich am Ende damit auch durch gegen den erweiterten Antrag von Heinz-Jürgen Requardt, der 600.000 Euro für einen An- oder Neubau des Heims beantragte. Fußball, so Sümenicht, sei ein wichtiger Bestandteil des Sports in Krankenhagen.
Der Sportentwicklungsplan sehe aber Reha-Turnen & Co. für die Zukunft weit vorne und dorthin müsse die Reise am Ende auch gehen. Deshalb, so Sümenicht, sei es erforderlich, weitere 100.000 Euro in den Grunderwerb des ehemaligen Raiffeisengeländes zu investieren und dort einen Mehrzweckraum für Sport, Feuerwehr und als Dorfgemeinschaftsraum zu bauen.
Der Vorsitzende des Finanzausschusses Klaus Wißmann stellte diesbezüglich jedoch klar: "Erst muss es einen Trägerverein dafür geben, dann kann man über Grundstücksverhandlungen reden!"
Reinhold Kölling für Möllenbeck hatte lediglich Wünsche, die aus dem allgemeinen Haushaltsansatz geleistet werden können. Straßenbeleuchtung am Kloster, Heckenpflanzungen, Baumschnittarbeiten oder Zaunerneuerungen werden im Rahmen von Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
Kein Geld gibt es derzeit für einen neue Geh- und Radweg vom Kloster zum Hof Diekmann und auch eine Querungshilfe für die B 238 in Höhe der "Neuen Straße" wird es aufgrund des zu geringen Straßenquerschnitts nicht geben.
Friedrich-Wilhelm Rauch als Ortsbürgermeister von Rinteln hatte ebenfalls nur kleine Wünsche. Eine Treppe zur Mühlenexter an der Spitzbubenbrücke soll wiederhergestellt werden und die Grundschulen Süd und Nord sollen eine pauschale Erhöhung ihrer Ansätze von 5 Prozent erhalten.
Da stellte sich für den Finanzausschuss die Frage, warum die Schulleiter nicht mitteilten, dass sie mit ihren Mitteln nicht auskommen: "Außerdem muss eine solche Erhöhung dann für alle Grundschulen gewährt werden", so Klaus Wißmann. Während die Treppe zur Mühlenexter noch einmal im VA beraten werden soll, bleibt es bei dem "Kleinen Geld" für die Schulen erst einmal beim Alten.
Für Steinbergen war Ortsbürgermeister Heiner Bartling zwar nicht persönlich im Finanzausschuss, es gab aber auch keine Haushaltsforderungen des Ortes.
Das Hallenbad soll zwar behindertengerecht ausgestattet werden, das müssten jedoch die Bäderbetriebe finanzieren. Auch ein Anschluss der Sporthalle und Grundschule an das Blockheizkraftwerk bedarf der Abstimmung mit den Stadtwerken und müsste von dort in Angriff genommen werden.
Willi Bradt als stellvertretender Ortsbürgermeister des Taubenbergs hatte da schon mehr vorzubringen. Um 3.000 Euro über Haushaltsansatz bat er für eine Chronik anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums des Ortsteils Goldbeck.
Für 12.000 Euro soll außerdem noch eine überdachte Sitzgelegenheit am Feuerwehrhaus Wennenkamp gebaut werden. Alle anderen Forderungen des Ortsrates werden aus den allgemeinen Ansätzen finanziert.
Gleich zwei Seiten brachte Uwe Vogt für Todenmann mit.
Die meisten Forderungen werden aus den allgemeinen Ansätzen geleistet, doch teuer könnte es werden, wenn die Fahrzeughalle der Feuerwehr nach Schulschließung umgelegt würde vom jetzigen Standort zum Bleekebrink 4.
"Beim alten Feuerwehrhaus hat man versäumt, nach einem Wasserrohrbruch eine Versicherungssache daraus zu machen", so Vogt. Dann nämlich wären jetzt einige Missstände schon beseitigt.
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