APELERN/LANDKREIS (bb). Die Niedersächsische Sparkassenstiftung hat die Restaurierung der Repräsentationsräume des Renaissance-Schlosses von Hammerstein in Apelern mit dem Preis für Denkmalpflege 2012 ausgezeichnet. Michael-Heinrich Schormann, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung, und Günther Klußmeyer, Direktor der Sparkasse Schaumburg, übergaben den Preis im Rahmen einer Feierstunde an Freifrau Sophie von Goßler-Hammerstein.
"Der Preis ist in erster Linie eine Anerkennung, für ihr Engagement, ihre Ideen und die eingesetzten Mittel, keine echter finanzieller Beitrag", hob Günther Klußmeyer während der Übergabe hervor. Mit der Restaurierung habe sich Sophie von Goßler-Hammerstein um Apelern und die Region Schaumburg verdient gemacht, indem sie ein Stück Geschichte für die Nachwelt bewahre. Michael-Heinrich Schormann ergänzte, der Preis sei ein Dankeschön der Öffentlichkeit, in deren Interesse der Erhalt solch wertvoller Baudenkmale wie des Renaissance-Schlosses in Apelern liege. Ein sehr hohes Maß an Fachwissen und viel Herzblut habe die Kunsthistorikerin Sophie von Goßler-Hammerstein eingebracht, um die Säle und Salons auf etwa 300 Quadratmetern Fläche zu restaurieren. Dies habe die Jury mit dem Preis anerkannt.
In der Frühen Neuzeit im Renaissance-Stil erbaut, wurden die Räume im Lauf der Jahrhunderte vielfach für verschiedene Nutzungen verändert. Unter anderem wurden nach dem Krieg Flüchtlinge einquartiert, um sie als Wohnräume zu nutzen wurden neue Wände eingezogen und damit Säle geteilt. Sophie von Goßler-Hammerstein entschloss sich, den Urzustand wiederherzustellen. In rund einjähriger Arbeit wurden Wände wieder entfernt, Kunststofffenster gegen Eichenholzfenster nach historischem Vorbild ersetzt, Eichen- und Fichtendielenböden freigelegt und Säulenportale restauriert. Der zum Bücherregal umfunktionierte große Repräsentationskamin wurde wieder freigelegt. Sophie von Goßler-Hammerstein bedankte sich für die "besondere Ehre und Anerkennung" durch die Preisvergabe. Eine solche Sanierung sei ein großes Abenteuer. Hinter jedem losen Balken, könne eine Überraschung lauern, die nach neuen Lösungsmöglichkeiten verlange. Sie habe sich den Arbeiten aus Liebe zu dem Haus und dem Anwesen gewidmet, das sich seit zwölf Generationen im Familienbesitz befinde. Die Räume werden für standesamtliche Trauungen, Hochzeits- und Familienfeiern sowie Firmen-Events genutzt und mit Schlossführungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.Foto: bb