LINDHORST (bt). Mit den sieben Stimmen der SPD-Fraktion gegen die vier von CDU und die zwei von Bündnis 90/Die Grünen hat der Rat der Gemeinde Lindhorst beschlossen, den Marktplatz in der Ortsmitte komplett zu überplanen und neu zu gestalten. Die Parkflächen verschwinden, parallel dazu ist beabsichtigt, den
Parkraum in der Kirchstraße deutlich auszuweiten und die Anzahl der Stellplätze dort auf 25 aufzustocken. Wie berichtet, soll sich der neue Marktplatz zu einem lebendigen Ortsmittelpunkt entwickeln, mit Sitzmöglichkeiten, Grünflächen und möglicherweise mit Wasserspielen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) soll in die Feinplanung mit einbezogen werden. Es ist Teil des Beschlusses, den Anliegerverkehr sicherzustellen. Für die Finanzierung der voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von in etwa 300 000 Euro werden circa 90 000 Euro an Zuschüssen erwartet. Die Restsumme muss die Gemeinde über Kredite finanzieren.
In einem engagierten Plädoyer zu Beginn der Aussprache hatte SPD-Ratsfrau Cerstin Bayer für die Konzeption ihrer Fraktion geworben. Die SPD ziele mit ihrem Vorschlag auf ein Lindhorst ab, das sich zukunftsorientiert und modern entwickle und Lebensqualität für seine Bürger ausweise. Der von der CDU gestellte Antrag, eine Parkreihe für Autos entlang der Bahnhofstraße auf dem Marktplatz zu belassen und mit Blick auf die Kosten, lediglich die restliche Fläche umzugestalten, fand keine Mehrheit.
Vor Beginn der Sitzung überreichte André Treichel, Vorsitzender des Handel- und Gewerbevereins (HGV) Lindhorst, Unterschriftenlisten mit rund 700 Namen an Bürgermeister Hans-Otto Blume.
Mit der Unterschriftensammlung hatte der HGV den Bürgervertretern vor Auge führen wollen, dass die Aufgabe der Parkflächen auf dem Marktplatz bei vielen Lindhorster Bürgern auf Widerspruch stoße. Unterschrieben hatten nach Angaben Treichels auch zahlreiche Einwohner umliegender Ortschaften, die zum Einkaufen nach Lindhorst kommen und zukünftig, so Treichel, die Parkmöglichkeiten auf dem Marktplatz nicht missen wollen. Foto: bt