1. Alles für München mobilisieren

    96 spielt heute gegen Rekordmeister

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    HANNOVER (bb). Am heutigen Sonnabend ab 15.30 Uhr muss die Mannschaft von Hannover 96 alle Kräfte mobilisieren, um auswärts gegen den Rekordmeister Bayern München zu bestehen. Viel Regenerationszeit bleibt den Hannoveranern nicht, immerhin trennten sie sich erst Donnerstagabend mit 0:0 von Twente Enschede.

    Nun könnten böse Zungen behaupten, eben darum habe sich 96 in der Europapokal-Partie gegen die Niederländer gründlich ausgeruht. Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der AWD-Arena eine selten attraktive Partie mit wenig Tempo. 96 kassierte kein Gegentor und behauptete die Tabellenführung, der Einzug ins Sechzehntel-Finale war schon vor der Partie sicher. Auswärts geht es in zwei Wochen im letzten Gruppenspiel im direkten Duell mit Levante um den Gruppensieg.

    Um in München etwas zu bewegen, ist eine Steigerung nötig. 96 muss höchsten kämpferischen Einsatz zeigen und dazu seine Konter-Chancen effektiv ausspielen. 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg und 1:1 in der Champions-League gegen Valencia, in beiden Begegnungen zeigten die Bayern spielerisch eher mäßige Leistungen. Prompt regt sich Unzufriedenheit beim Tabellenführer, ein psychologisch eher ungünstige Ausgangslage für 96. Die Münchner werden sich am Sonnabend am Riemen reißen und versuchen, Gas zu geben.

    Allerdings war in den beiden letzten Partien zu sehen, dass sich die Münchner derzeit schwer tun, einen kompakt stehenden Gegner auszuspielen. Kommt Wirbelwind Franck Ribery nicht wie gewohnt auf Touren, hakte das Spiel des Rekordmeisters zuletzt.

    Für 96 wird also eine konzentrierte Defensivleistung in München die Grundlage sein, um mit den flinken Offensiv-Spielern ins schnelle Umschaltspiel zu kommen. Gänzlich gilt es dabei die Bundesliga-Partie gegen Freiburg als missglücktes Experiment abzuhaken.

    96-Trainer Mirko Slomka war gegen die Freiburger ins Risiko gegangen. Er ließ seine Elf gegen die Breisgauer im weniger vertrauten Rauten-System auflaufen, dazu personell auch betont offensiv besetzt. Die Umstellungen gingen bei der 1:2-Niederlage kräftig nach hinten los.

    Trotz des großen Offensivpotentials leisteten sich die Hannoveraner viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel. Die wie besessen rennenden Freiburger nutzten die Schwäche gekonnt aus. 96 fehlten in der Defensive die Automatismen des gewohnten Systems mit der Doppelsechs, so boten die "Roten" den Freiburgern immer wieder große Lücken. Hinzu kam, dass mehrere 96-Akteure einen gebrauchten Tag erwischt hatten. Solche Schwächen darf sich Hannover in München nicht erlauben, wenn Aussicht auf etwas Zählbares bestehen soll.Foto: bb

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