1. Wunschlisten der Bürgermeister stehen im Ausschuss zur Debatte

    Teil I: Ahe-Engern-Kohlenstädt / Deckbergen-Schaumburg-Westendorf / Exten / Hohenrode-Strücken

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    RINTELN (ste). Die Vorschläge und Anregungen der Ortsräte zum Haushalt 2013 sind im Finanzausschuss beraten worden und die meisten Ortsbürgermeister zeigten zurückhaltende Bescheidenheit in Hinblick auf die angespannte Finanzlage der Stadt.

    Den Start machte in der alphabetischen Reihenfolge der Ortsteile Dieter Horn für Ahe-Engern-Kohlenstädt. Nachdem im vergangenen Jahr 150.000 Euro in die Sanierung der Mehrzweckhalle geflossen waren, sind jetzt die Toiletten dran. 50.000 Euro stehen dafür im Haushalt. Die Feuerwehr möchte außerdem noch ihre Fahrzeughalle in Eigenleistung erweitern und erhält dafür 15.000 Euro Materialkosten. Außerdem soll ein neuer Zaun mit Schlupflöchern den Bolzplatz begrenzen. Alle weiteren Wünsche des Ortsrates werden aus den allgemeinen Ansätzen des Haushaltes bestritten.

    Zurückhaltend auch die Wünsche des Ortsrates Deckbergen-Schaumburg-Westendorf mit Ortsbürgermeister Eckhard Hülm. Die Sanierung von Burgstraße, Straße zum Gut Echtringhausen, Mauersanierung Im Mittelweg, Oberflächenentwässerung Lustgartenstraße, Dahlienstraße und "Alter Schulweg" sowie neue Bushaltestellen wird entweder aus dem allgemeinen Ansatz abgearbeitet, oder geprüft und neu beraten.

    Diskussionsbedarf gab es für die Wünsche aus Exten. Thorsten Kretzer machte deutlich, dass nach 30 Jahren Diskussion über die Einrichtung einer Buswendeschleife endlich Ruhe einkehren und die Baumaßnahme durchgeführt werden müsse. 300.000 Euro sind dazu im Haushalt vorgesehen, doch noch gibt es Schwierigkeiten bei den Grunderwerbsverhandlungen. Zur Sanierung des Sportheims bekannte Kretzer: "Krankenhagen und der TSV haben es nötiger; wir lassen ihnen den Vortritt!" Schwieriger war die Begründung für fast 40.000 Euro Zuschuss an die Heimatstube Extens. Während Kretzer von "Karawanen von Bussen" als Besucher des Eisenhammers I und II sprach und dem Heimatverein tolle Arbeit bescheinigte, sah der Vorsitzende des Finanzausschusses Klaus Wißmann die Frage als berechtigt an, ob man zur Eulenburg in Rinteln ein Konkurrenzhaus brauche. Er regte eine Ortsbesichtigung an und auch Rintelns Erster Stadtrat Jörg Schröder griff die Anregung von Wißmann auf und wollte auf politischer Ebene im Fachausschuss eine Antwort auf die Frage: "Wie soll Rintelns Museumslandschaft künftig aussehen?" Jetzt prüft die Verwaltung erst einmal, ob die vom Heimatverein Exten beantragten Fördermittel bewilligt wurden. Für Hohenrode-Strücken trat Ortsbürgermeister Achim Heger in die Bütt. Nach dem Motto "Splitt und Teer, immer mehr" sei die Weserberglandstraße im Laufe der Jahre am Leben erhalten worden: "Ein Topkandidat für eine Komplettsanierung", wie Heger fand. Die Arbeiten an der Hünenburgstraße in Hohenrode stehen schon in den Startlöchern, hier wird bei besserem Straßenbauwetter saniert. Ärgerlich fand Heger, dass die Dorferneuerungsmaßnahmen im Ort quasi auf halber Strecke beendet wurden: "Als wenn einer den Stecker gezogen hätte!" 30.000 Euro über den Haushalt hinaus forderte er für die Sanierung einer Wohnung im Feuerwehrhaus. Die Feuerwehr selbst würde die Baumaßnahmen durchführen, das Geld für Material müsste die Stadt zahlen. Unter Zustimmungsvorbehalt des Feuerwehrschutzausschusses wurde dem zugestimmt.

    Foto: ste

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