1. Im Dorf der Zukunft spielen erneuerbare Energien eine zentrale und gewichtige Rolle Erste von sieben Veranstaltungen zum Thema Energiewende / "Internet der Energe ist keine Zukunftsmusik

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    RINTELN (km). Auf große Resonanz stieß am Donnerstagabend der erste Vortrag der von Kreishandwerkerschaft und Sparkasse initiierten Aktion "Das Dorf der Zukunft": Torsten Clausing, Markbereichsleiter Nord der Sparkasse konnte dazu im Ratskellersaal über 70 Interessenten begrüßen, die sich über die vielfältige Variationen bei der praktischen Bewältigung der "Energiewende" informieren ließen.

    Die grundlegenden technischen Prinzipien für eine effektivere Zukunft erläuterte zunächst Volker Fischer, Obermeister der Kreisinnung für Elektrotechnik. "Energiewende", erläuterte Fischer, bedeute letztlich nichts anderes als dass "von der Rohstoff verbrauchenden und umweltschädlichen Energiegewinnung auf eine nachhaltige Energiegewinnung umgeschaltet werde. Die erneuerbaren Energien seien unter anderem Wind-, Bio-, Solar- oder Wasserenergie, die Alternativen zu fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Erdgas sowie zu Kernbrennstoffen böten.

    In Deutschland, erinnerte Fischer, habe die Energiewende bereits im Jahr 2000 begonnen, als ein zeitlich gestaffelter Atomausstieg erstmals eine parlamentarische Mehrheit bekommen habe. Seitdem seien Gesetze, Richtlinien und Verordnungen erlassen worden, die die Umwelt schonen sollen. Und durch die gesetzlichen Vorlagen seien letztlich Anreize für Unternehmen, Verbände und Gewerbe geschaffen worden, in den "wichtigen Zukunftsmarkt Energie-Effizienz" einzusteigen. Dass das "E-Handwerk das Know-how und die Erfahrung" habe, die gesetzlich fixierten Vorgaben umzusetzen, verdeutlichte im Anschluss Dachdeckermeister Dieter Ahrens aus Bückeburg, Experte für Photovoltaik, der das sogenannte Informations- und Kommunikations-System (IKT) vorstellte. Das IKT-System, so Ahrens, werde bei der Neuorientierung eine zentrale Rolle spielen: Mit seiner Hilfe könnten intelligente Energiesysteme betrieben werden, in denen viele Erzeugungsanlagen - zunehmend auch solche mit erneuerbaren Energien - mit den Einrichtungen der Stromnetze und auch den Strom verbrauchenden Endgeräten kommunizierten. IKT, das "Energiesystem der Zukunft" ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie in ressortübergreifender Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Technologie-Partnerschafen in sechs Modellregionen entwickeln und erproben Schlüsseltechnologien und Geschäftsmodelle für ein "Internet der Energie". Ziel der Initiative ist es letztlich, durch die komplette Vernetzung aller Energieproduzenten eine "Elektromobilität" herzustellen, die weit über den fahrbaren Untersatz hinausgeht. Dieter Ahrens verdeutlichte schließlich aber auch, dass eine "Energiewende ohne Energiesparen" nicht funktionieren könne, da die kostengünstigste und umweltfreundlichste Energie diejenige sei, die gar nicht erst verbraucht werde. - Und die technischen Möglichkeiten dafür werden immer vielfältiger. Beim Sparen hilft zum Beispiel das "Smart Metering" (intelligentes Messen): Dabei werden durch eine relativ einfache Installation die Daten aller Schaltkreise in einem Haus rund um die Uhr ausgelesen und die Zahlen via Wlan auf einen PC übertragen und analysiert. Besonderes Interesse zeigte das Publikum im Ratskellersaal an einer Technologie, die sich bereits seit vielen Jahren etabliert hat: Der Photovoltaik.

    Dieter Ahrens beantwortete zahlreiche Fragen und zeigte auch etliche Beispiele für die Vielfalt der Photovoltaik auf - und deren größten Vorteil: "Die Sonne bietet unerschöpfliche Energie und ist jedem zugänglich."Foto: km

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