1. Frau kommt in den Flammen um

    Brand in Zweifamilienhaus / 60-jähriges Opfer wollte sich das Leben nehmen

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    HAGENBURG (nb/mh). In der Nacht von Freitag auf Sonnabend ist eine 60-Jährige bei einem Feuer in einem Zweifamilienhaus ums Leben gekommen. Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass die Frau den Brand selbst gelegt hat, um Selbstmord zu begehen. "Eine Obduktion der Frau hat ein Fremdverschulden ausgeschlossen", bestätigt Gabriela Mielke, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Mittlerweile sei bekannt geworden, dass die Dame unter psychischen Problemen litt.

    Gegen 1.50 Uhr waren die Feuerwehren der Samtgemeinde Sachsenhagen zu einem Wohnungsbrand alarmiert worden. Beim Eintreffen der Rettungskräfte sowie der Polizei brannte ein Zweifamilienwohnhaus, Flammen schlugen bereits aus einer Terrassentür. Die Brandbekämpfung wurde unmittelbar eingeleitet, die Feuerwehren setzten zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung ein. Sehr dichte Rauchentwicklung behinderte die Feuerwehrleute bei ihren Arbeiten. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera der Feuerwehr Steinhude wurde zunächst nach der Vermissten und später nach Brandnestern gesucht, mit einem Hochdrucklüfter das Haus belüftet. In einem Wohnraum der Erdgeschosswohnung fanden die Rettungskräfte schließlich die leblose Frau auf dem Fußboden, doch jede Hilfe kam für die Bewohnerin zu spät. Eine 35-jährige Bewohnerin des Obergeschosses wurde durch einen ausgelösten Rauchmeldealarm gewarnt und konnte das Haus noch rechtzeitig verlassen. Zwei Haustiere, ein Kaninchen und ein Chinchilla, kamen ebenfalls um. Neben den acht Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Sachsenhagen waren die Feuerwehr Steinhude, ein Notfallseelsorger, die Polizei Stadthagen sowie der DRK-Rettungsdienst Schaumburg mit einem Rettungswagen und einem Notarzt-Einsatzfahrzeug vor Ort. Die zusätzlichen Einsatzkräfte rückten gegen 4.30 Uhr ab, die Feuerwehr Hagenburg-Altenhagen blieb bis 6.15 Uhr vor Ort.

    Bisherige Ermittlungen von Brandexperten haben ergeben, dass die 60-jährige Frau an mehreren Stellen in der Wohnung vorsätzlich Feuer gelegt hatte. Laut der Obduktion im Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover ist sie an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Die Staatsanwaltschaft Bückeburg hat sich des Falles angenommen.

    Foto: Feuerwehr

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