1. Bürger sparen der Gemeinde Kosten

    Rat beschließt Haushalt für 2013 / Mittel für Straßen, Bänke und Hecken

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    MESSENKAMP (al). Keinen großen Investitionsbedarf sieht der Rat der Gemeinde Messenkamp. Im einstimmig verabschiedeten Haushaltsplan für 2013, der ein Volumen von rund einer halben Million Euro umfasst, sind nur wenige besondere Aufwendungen ausgewiesen. Mit 21.000 Euro könnten vom Frost beschädigte Straßen repariert, für 2000 Euro Bänke gekauft und für tausend Euro Hecken gepflanzt werden.

    Der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke sah die lokalen Finanzen als "solide" an: "Wir können die fälligen Abschreibungen aus den Einnahmen erwirtschaften", hob er hervor und wies auf unveränderte Steuerhebesätze hin.

    Allerdings blieben von diesen Einnahmen nicht einmal zehn Prozent im Gemeindesäckel, weil Umlagen an Samtgemeinde, Kreis und Land den Löwenanteil verschlingen.

    Döpke mahnte: "Wer es in Niedersachsen mit kommunaler Selbstverwaltung ernst meint, muss die Gemeinden finanziell besser ausstatten." Dass Messenkamp heute so günstig dastehe, habe nur etwas mit dem sorgfältigen Umgang der Finanzen zu tun: "Sparsames Wirtschaften hat hier Tradition."

    Zur Sparsamkeit in der Gemeinde würden zudem immer wieder Einwohner beitragen. Gleich mehrfach lobte er das "bürgerschaftliche Engagement". So hätten Landwirte Fräsgut aus dem Straßenbau für die Reparatur von Wirtschaftswegen verteilt. Die Materialkosten von gut 2000 Euro seien weit hinter dem ursprünglichen Ansatz zurück geblieben.

    Für SPD-Sprecher Karl Minne Braaksma ist die örtliche Pro-Kopf-Verschuldung von 109 Euro "am unteren Level zu vergleichbaren Kommunen".

    Selbst die für Straßenreparaturen angesetzte Summe, "müssen wir nicht ausgeben, wenn der Winter keine Schäden macht". Udo Meyer (CDU) wies auf die Rücklagen hin: Sie seien um 50.000 Euro höher als die gemeindlichen Schulden.

    Im nächsten Jahr soll der Bestand an Bänken in den beiden Ortsteilen sowie in den Gemarkungen ergänzt werden. Marcus Buddensiek (SPD) beantragte 2000 Euro für zunächst fünf neue Sitzgelegenheiten.

    Dem Rat lagen Standortvorschläge vor: In den beiden Dörfern selbst wird an Ausruhmöglichkeiten für ältere Menschen bei Spaziergängen gedacht. In der Feldmark sollen Bänke vor allem an den beiden Fernwanderwegen montiert werden.

    Vorhandene, die reparaturbedürftig sind, will Bürgermeister Frank Witte durch einen örtlichen Handwerker reparieren lassen.

    Kay Solasse (SPD) regte an, Hecken zu pflanzen, die die vor Jahren angeschafften Bäume ergänzen könnten. Braaksma pflichtete ihm bei: Als Windschutz und als Rückzug für Niederwild sei dies sinnvoll.

    Mögliche Flächen sieht er unter anderem am Altenhäger Bach vom Sportplatz in Richtung Altenhagen II. Über die Standorte von Bänken und Hecken will der Rat bei einer Begehung im kommenden Frühjahr abschließend entscheiden.

    Foto: al

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