1. Abstand halten wenn ein gelber Hund kommt

    Kampagne aus Schweden hält Einzug jetzt im Landkreis

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (wa). Hundehalter sind in den meisten Fällen sehr sozial. Wollen das ihre Vierbeiner mit anderen spielen und sie dabei mit deren Besitzern einen Schnack halten können. Doch manchmal bringen sie aus Unbedarftheit andere Hunde und Zweibeiner in arge Bedrängnis. Nämlich dann, wenn sie ihr Tier frei laufen lassen und es nach Lust und Laune den Kontakt mit potenziellen Spielkameraden sucht.

    Es gibt jedoch Hunde die beispielsweise Angst haben, krank sind, eine OP hinter sich haben, sich gerade im Training mit ihrem Menschen befinden oder gar aggressiv auf andere Vierbeiner reagieren. In diesen Fällen kann ein gut gemeintes "der will doch nur spielen" gehörig nach hinten losgehen. Damit das nicht mehr passiert, wird in ganz Europa zurzeit die Aktion "Gelber Hund" bekanntgemacht. Hundebesitzer mit einem der oben genannten Probleme machen fortan einfach eine gelbe Schleife an die Leine. Dies signalisiert den anderen Hundehaltern: Achtung – dieser Hund braucht mehr Freiraum. Besondere Rücksicht und vor allem Abstand ist bei ihm angebracht. Rosalie Stegemann von der Hundeschule Harmonia möchte die Aktion jetzt in ganz Schaumburg publik machen. Dafür hat sie bereits bei heimischen Futtermittelhändlern und Tierärzten Flyer aufgehängt. "In Berlin sind die gelben Schleifen an Hundeleinen bereits Gang und Gebe", sagt Stegemann die mit Freerke de Buhr von Fides Hundeschule Berlin eng zusammenarbeitet. Zwar sind Hundebegegnungen in der Großstadt viel häufiger als im beschaulichen Schaumburg, trotzdem hält die Nienstädterin die Aktion für sehr sinnvoll. Die dreijährige Mixhündin Molly und ihre Besitzerin Yvonne Meier aus Wendthagen sind dafür ein gutes Beispiel. Die kleine Hündin kommt aus Spanien und wurde dort aus einem Müllcontainer gerettet. Ihre Angst vor fremden Menschen und unbekannten Geräuschen ist immer noch groß. "Ich hoffe, dass die Menschen Verständnis zeigen, wenn sie die gelbe Schleife an Mollys Leine sehen", sagt Meier. Denn nicht nur andere Hundebesitzer sollen durch die Aktion mehr Rücksichtnahme zeigen. Molly ist klein und niedlich. Schon oft kam Yvonne Meier in die Situation, dass sie nett gemeinte Knuddel-Attacken von Fremden gegenüber ihrer Hündin abweisen musste. Das freundlich ausgestreckte Hände dem kleinen Fellbündel große Angst einjagen, dass können die Menschen nicht wissen. Die gelbe Schleife kann Molly nun Abhilfe schaffen. Die Idee zum "gelben Hund" kommt ursprünglich aus Australien. Im Juni startete die Kampagne in Schweden und wurde unter anderem durch Facebook auch in Deutschland bekannt. Jeder Spaziergänger, jeder Hundehalter kann die Aktion unterstützen: Wenn er irgendetwas Gelbes (Band, Tuch oder ähnliches) an Halsband, Leine oder Geschirr eines Hundes geknotet sieht, hält er einfach Abstand von diesem Tier. Weitere Infos unter www.gulahund.de. Foto: wa

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an