HANNOVER (bb). Substanzverlust ob der hohen Belastung hin oder her, Hannover 96 ist immer noch in der Lage, mit einem Kraftakt eine Partie zu drehen. Dies bewiesen die "Roten" am vergangenen Wochenende beim 4:2-Auswärtssieg in Stuttgart.
0811_SWSON_HP_05_04_N Mit einem Heimerfolg über den SC Freiburg könnten die 96er das Ergebnis von Stuttgart noch vergolden. Abgesehen von der absoluten Tabellenspitze und dem Keller sind die Abstände in der Bundesliga noch sehr gering. Als Sechster ist Hannover mit 17 Punkten von den Freiburgern mit ihren 13 Zählern auf Rang elf gar nicht so deutlich abgesetzt.
Umso wichtiger war für 96 der Sieg in Stuttgart am vergangenen Wochenende. Dort hatten die Platzherren die Gäste aus Hannover mit ihrer 2:0-Führung zunächst in große Probleme gebracht. Als die Schwaben nachließen und 96-Trainer Mirko Slomka das System zur Raute umstellte, schlugen die "Roten" zurück und drehten die Begegnung zum 4:2-Sieg. Dabei trugen die eingewechselten Akteure Jan Schlaudraff und Mohammed Abdellaoue, zuletzt etwas außen vor, bedeutend zur Wende in Stuttgart bei. Schlaudraff fand zu alter Kreativität zurück, brachte viele Ideen und neuen Schwung in die Begegnung. Abdellaoue zeigte seine Torjägerqualitäten, staubte zum 3:2 ab und zeigte sich beim Strafstoß zum 4:2 einmal mehr eiskalt. Am Sonnabend um 15.30 Uhr wird die Partie in der AWD-Arena gegen die Gäste aus Freiburg angepfiffen. Die Freiburger spielen einen gepflegten Kombinationsfußball, sind von Trainer Christian Streich auch in der Arbeit gegen den Ball taktisch sehr gut eingestellt. Im Angriff fehlt es etwas an der letzten Durchschlagskraft. Auf die 96er wartet eine anspruchsvolle Aufgabe. Am vergangenen Spieltag kam Freiburg gegen Hamburg zu einem 0:0. Zuletzt wirkte Wirbelwind Szabolcs Huszti überspielt, kam er gegen Stuttgart
gar nicht in die Begegnung. Eine Erholungspause für den Ungarn wäre eine Überlegung wert. Schlaudraff böte sich als Kandidat für die Startelf an.
Außerdem meldete sich Sergio da Silva Pinto wieder fit. Er könnte wieder auf seine angestammte Position in der Doppelsechs rücken. Wobei das Duo Christian Schulz und Manuel Schmiedebach während seiner Abwesenheit durchaus ordentliche Leistungen zeigte. Nach einer Hüftoperation wird Innenverteidiger Felipe den "Roten" bis zur Winterpause fehlen.
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Leserbrief Fußball FUDGBB21a: FUDGBB21b: Während der Abwesenheit von Sergio da Silva Pinto zeigte Manuel Schmiedebach als "Sechser" ordentliche Leistungen. Es könnte trotzdem sein, dass er für Pinto weichen muss.
FUDGBB21c: Das hohe Potential von Szabolcs Huszti steht außer Frage. Zuletzt wirkte der Ungar jedoch etwas ausgelaugt.
17./18. November 2012 · Seite 41