1. Swonez reichen Helfer seit 20 Jahren die Hand

    Tschernobyl-Arbeitsgemeinschaft feiert Jubiläum

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    Nachdem der folgenschwere Reaktorunfall in Tschernobyl am 26. April 1986 zum ersten Mal den Glauben an sichere Atomkraftwerke erschüttert hatte, machten sich einige Jahre später nach Medienberichten über die Situation im total verstrahlten Gebiet einige Menschen in der Kirchengemeinde Bad Eilsen Gedanken, wie man den betroffenen Menschen helfen kann.

    Zu den Personen der ersten Stunde gehörten Fritz Winkelhake und seine inzwischen verstorbene Ehefrau Irmgard. Die Landeskirche Hannover vermittelte eine Patenschaft mit dem kleinen Bauerndorf Swonez im Gebiet Gomel. "Unser erstes Ziel war es, den Kindern unseres Patendorfes eine nachhaltig aufbauende Stärkung ihres durch die Strahlung geschwächten Immunsystems zu bieten", berichtet Fritz Winkelhake. Also wurden Kinder zu einem mehrwöchigen Erholungsurlaub nach Bad Eilsen und Umgebung eingeladen.

    Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft erkannten schnell, dass es den Weißrussen nicht nur an Geld, sondern auch an Lebensmitteln, Kleidung, Arzneien und medizinischen Geräten mangelte. Jedes Jahr fuhren Hilfskonvois von Bad Eilsen aus nach Weißrussland. 150 Familien in Swonez haben Lebensmittelpakete und gut erhaltene Kleidung erhalten. Krankenhäuser, Kindergarten und Schule wurden finanziell unterstützt. Inzwischen gibt es alles zu kaufen, es fehlt nach wie vor am Geld. Daher wird bei den Besuchen jetzt vor Ort eingekauft.

    Seit 2006 werden gegen eine Spende von zweimal 50,00 Euro im Jahr an Gruppen von Kirchengemeinden, an Kommunalparlamente und an Einzelpersonen Patenschaften zu krebskranken Kindern vermittelt. Zu Ostern und zu Weihnachten werden die finanziellen Hilfen überwiesen. Den Paten wird geraten, auch die Kindergeburtstage nicht zu vergessen. Die Tschernobylhilfe Bad Eilsen sorgt für eine "verlustfreie Übergabe" an die Hilfsorganisation in Gomel. Ansprechpartner für die Projekte der Tschernobylhilfe ist Fritz Winkelhake, Brandenburger Straße 19, 31675 Bückeburg, Telefon: 05722 / 81147. Das Spendenkonto bei der Sparkasse Schaumburg (BLZ: 25551480) hat die Nummer 341 847 655. Foto: hb/m

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