Ganz einfach war das Verfahren nicht. Leiterin Silke Kinner-Jennerjahn und ihre Kolleginnen besuchten Workshops und mussten eine ausführliche Bewerbung einreichen. Ihr Plus: Das separate kleine Zimmer, das schon die Aufschrift "Labor" trägt, bot sich für die Ausstattung mit Mikroskop und Reagenzgläsern, mit Schutzbrillen und Pipetten an. Eltern schenkten einen ganzen Satz Lupengläser. Warum sich die "Zwergenwiese" auf naturwissenschaftlichem Feld engagiert, erläuterte Kinner-Jennerjahn anlässlich der Zertifikatübergabe, der sogar Landrat Jörg Farr beiwohnte: "Wir wollen den Kindern ein Fundament für die Schule mitgeben, auf das sie mit Spaß und Freude in Chemie und Physik bauen können". Längst habe sie beobachtet, wie die Kleinen mit Spaß und Neugier sich den Experimenten widmen. Manche hätten sich sogar zu Hause ein kleines "Labor" gebaut, um die gewonnenen Erkenntnisse noch einmal vor den Eltern zu zeigen.
Zudem beflügelt der Umgang mit den Hilfsmitteln zu neuen Fragestellungen.
Da die jüngsten "Zwergenwiese"-Besucher noch eine Windel tragen, kam irgendwann die Frage auf, wie viel Flüssigkeit die weiche Unterlage wohl fasse. Die maximale "Füllmenge" wurde ermittelt – mit einem ganzen Liter Wasser.
Auf dem Erreichten können sich Kinner-Jennerjahn und ihre Kolleginnen nicht ausruhen. Auch künftig werden sie Workshops besuchen. Und in zwei Jahren muss ein weiterer Antrag die bestehende Auszeichnung für eine neue Periode rechtfertigen.
Foto: al