STADTHAGEN (ag). Antonín Dvoráks Vertonung des mittelalterlichen Gedichtes Stabat Mater, für Chor, Solisten und Orchester, ist eine Marienklage, die die trauernde Maria unter dem Kreuz betrachtet, welche Mitleid vermittelt und zeigt was es heißt, dem Leid standzuhalten. Das Stabat Mater, nach dem Gedichtanfang "Stabat mater dolorosa", "es stand die Mutter schmerzensreich", wurde am 10. November in der St. Martini-Kirche Stadthagen vom Vokalensemble Stadthagen, der St. Martini-Kantorei, Mitgliedern des Jugendchores und der Kantorei Walsrode, dem Orchester L‘ Arco Hannover und den vier Solisten Karola Pavone, Sofia Pavone, Daniel Sans und Joachim Höchbauer unter Leitung von Christian Richter und Holger Brandt umgesetzt.
Die Vertonung besteht aus zehn Sätzen, gesungen von über 140 Personen. Während einige Sätze Chor oder Solisten vorenthalten sind, verflechten sich die Stimmen in den übrigen zu wundervollen Melodien, getragen von vielen und betont durch Einzelne.
Der böhmische Komponist Antonín Dvorák, 1841 bis 1904, verdingte sich in frühen Jahren als Berufsmusiker, bevor er mit seinen Kompositionen Erfolg hatte und davon leben konnte. Zu der Zeit, in der er die Stabat Mater komponierte, verstarben ihm und seiner Frau drei Kinder. Vermutlich prägten diese Erlebnisse Antonín Dvorák und bestärkten ihn darin, in seiner schweren persönlichen Krise, ein Stück zu dem Gedicht über die trauernde Mutter zu schreiben, deren Andachtslied von tief empfundenem Mitleid und christlicher Hoffnung handelt.
Die Veranstalter hofften mit Hilfe der Musik bei den Zuschauern "Traurigkeiten und Leiderfahrungen zu lösen und diese mit Trost und Hoffnung zu ersetzen".
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