Vielen Vereinsmitglieder machte der Vortrag mit seinen zahlreichen auf der Leinwand gezeigten Fotografien eine besondere Freude. Schließlich erkannten sie auf den Bildern Freunde, Angehörige und zum Teil sich selbst wieder. Günter Fließ und Dieter Fischer schilderten die Entwicklung des Vereins von der Gründung im Oktober 1912 bis in die Gegenwart. 1913 nahmen die Turner des Vereins an ersten Wettkämpfen teil, 1914 wurden die meisten von ihnen für den Militärdienst im Weltkrieg eingezogen. Nach 1918 wurden die Aktivitäten des Vereins wieder belebt, vermutlich Mitte der 20er Jahre turnten auch Damen im TuS. Die Fußballer spalteten sich 1923 zunächst vom Verein ab und gründeten den SC Fortuna Niedernwöhren. 1934 schlossen sich beide Vereine zusammen. In der NS-Zeit schrumpfte die Mitgliederzahl, ab 1940 ruhte der Sportbetrieb gänzlich. Nach dem Krieg startete der TuS mit zunächst 15 Mitgliedern neu, erweiterte sich in der Folgezeit um eine ganze Reihe verschiedener Sparten. 1961 feierte der Verein die Einweihung der neuen Sportanlage, die seitdem in mehreren Schritten ausgebaut wurde. Nach dem Vortrag hielt der Präsident des Niedersächsischen Turnerbundes Heiner Bartling eine Festrede, in der er betonte, dass der TuS Niedernwöhren heute einer der größten Vereine im ländlichen Raum sei. Bartling verwies auf die hohe Bedeutung der Vereine als identitätsstiftende Institution. Zum 100-jährigen Bestehen überreichte er eine Medaille des Turnerbundes.
Landrat Jörg Farr hob in seinem Grußwort die Aktivitäten des TuS im Jugendbereich hervor. Hier werde ein wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsbildung geleistet, die Jugendlichen dazu gestärkt gegen extremistisches Gedankengut. Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke hielt fest, dass der Verein mit seinen zehn Sparten sowohl im Breitensport sehr aktiv sei, als auch im Leistungssport immer wieder herausragende Athleten und Mannschaften hervorgebracht habe.Foto: bb