BÜCKEBURG (we). Das Aufatmen im Lager des Fußball-Oberligisten VfL Bückeburg war nach dem Abpfiff der letzten Partie gegen den Aufsteiger aus Egestorf-Langreder deutlich zu vernehmen. Die seit Wochen personell arg gebeutelten Grünhemden waren als das wesentlich aktivere Team gegen lethargische und nur reagierende Gäste verdienter 2:0-Sieger und holten damit eine Woche nach dem Remis gegen Drochtersen an gleicher Stelle den ersehnten Dreier. "Das war für unser Selbstvertrauen ausgesprochen wichtig, und ich denke, dass wir hierauf jetzt auch gezielt aufbauen können", zeigte sich auch VfL-Trainer Timo Nottebrock sichtlich erleichtert. Nach vier Punkten aus zwei Heimspielen in Folge warten auf seine Mannschaft nun aber zwei Auswärtsprüfungen. Ehe es in einer Woche zur Zweitvertretung zum Namenskollegen nach Osnabrück geht, müssen die Bückeburger bereits am heutigen Sonnabend um 16 (!) Uhr beim spielstarken Aufsteiger SSV Jeddeloh auflaufen. Der VfL-Bus fährt heute um 12.15 Uhr vom Bückeburger Jahnstadion ab. "Wir fahren keineswegs chancenlos zum Neuling, wissen aber um die besondere Härte dieser Aufgabe. Hierauf haben wir uns aber zielgerichtet und gewissenhaft vorbereitet", verrät VfL-Trainer Nottebrock im Vorgespräch. Bei der sogenannten "Filiale" des VfB Oldenburg hängen die Trauben hoch. Die von Olaf Blancke trainierten Gastgeber rangieren mit 24 Punkten auf dem sechsten Rang (Trefferquote 27:27), gewannen zuletzt deutlich mit 4:1 in Drochtersen und verloren auf eigenen Gelände erst eine Begegnung (0:2 gegen Holthausen-Biene). Andererseits gewann der jetzt auf den drittletzten Rang plazierte VfL auswärts nur mit 3:1 in Ottersberg. "Das ist für uns aber nicht unbedingt die Orientierungslinie. Wir konzentrieren uns total auf den jetzigen Gegner, der in Aaron Thalmann im Mittelfeld seinen Fädenzieher besitzt", so der Bückeburger Trainer. Nottebrock muss weiterhin auf seine Langzeitverletzten und den noch für eine Begegnung gesperrten Burak Buruk verzichten. Der zuletzt erfolgreich aufspielende junge Kader genießt das unengeschränkte Vertrauen von Nottebrock, der in erster Linie Wert darauf legt, dass seine Spieler auf dem relativ großläufigen Jeddeloher Platz immense Laufarbeit verrichten und die Räume kompakt zustellen. Der gastgebende Klub wurde übrigens 1951 als reiner Fußballverein ins Leben gerufen, ist heute mit zehn Sparten und 700 Mitgliedern der größte Verein im Ammerland. "Wir werden das zuletzt gewonnene Selbstvertrauen mitnehmen, hierauf aufbauen, brauchen uns keineswegs vor Angst zu verkriechen. Ich glaube fest daran, dass wir mindestens einen Punkt mitnehmen können", äußerst sich der stets optimistische VfL-Trainer, der möglichst noch vor der Winterpause den beruhigenden Anschluss zum Tabellenmittelfeld hergestellt haben möchte.
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