HANNOVER (bb). Mit einem knappen 3:2-Sieg im eigenen Stadion über Helsingborg hat Hannover 96 vorzeitig den Einzug die K.O.-Phase der Europa-League sichergestellt. Zweifellos ein toller Erfolg für 96, allerdings machten es die 96er im zweiten Durchgang gegen die Schweden noch einmal richtig spannend.
Dabei hatte Hannover 96 während der ersten Halbzeit alles im Griff gehabt. Torjäger Mame Diouf war bereits in der dritten Minute nach Flanke von Szabolcs Huszti zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. Anschließend gab Hannover den Ton an. Gezielt setzten die "Roten" die Gäste aus Schweden bereits im Spielaufbau unter Druck. Gegen die gut abgestimmten 96er kam Helsingborg fast gar nicht zum Zuge. Allerdings erarbeitete sich Hannover nicht allzu viele Torchancen, hier fehlte oft die letzte Präzision. Zur Halbzeit sah Hannover bereits fast wie der sichere Sieger aus, die Gäste hatten gegen die sehr engagierten Hannoveraner so gut wie keine Gefahr heraufbeschworen.
Nach dem 2:0 wiederum durch Diouf kurz nach Wiederanpfiff auf Vorlage von Lars Stindl schien die Messe endgültig gesungen. Helsingborg drehte jedoch noch einmal auf und 96 entglitt die Begegnung. Die Hannoveraner ließen in der Arbeit gegen den Ball nach und die Gäste befreiten sich mehr und mehr aus der bisher so festen Umklammerung durch die Platzherren. Jetzt gelangen den Schweden Kombinationen, Nikola Djurdic und Alejandro Bedoya besorgten den Ausgleich. 96-Trainer Mirko Slomka beruhigte mit einigen Wechseln die Partie etwas. Joker Artur Sobiech war es dann, an dem kurz vor Abpfiff ein Foul im Strafraum der Gäste verübt wurde. Huszti versenkte zum 3:2 und sicherte so Hannovers Einzug in die nächste Europapokalrunde.
Am Sonntag um 17.30 Uhr reisen die Hannoveraner zum Auswärtsspiel nach Stuttgart. Hier gilt es, sich an der ersten Halbzeit gegen Helsingborg zu orientieren, einen solchen Leistungsabfall wie im zweiten Durchgang unbedingt zu vermeiden. Die Stuttgarter setzten sich in ihrem Europapokalspiel mit 2:0 gegen Kopenhagen durch. 96 ist momentan die hohe Belastung durch drei Wettbewerbe anzumerken. Viel Hoffnung gründet sich auf den ungemein treffsicheren und fleißigen Offensivtrumpf Diouf.
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