1. Teddybär mit Polizeiunterstützung gewonnen

    Beim Fadenziehen die "Freie Auswahl" gewonnen / Der Verkehr kommt am Sonntag zeitweise fast zum Erliegen

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    RINTELN (ste). Was hat eine Polizeistreife am Familienmontag beim Fadenziehen zu suchen? Die Frage ist schnell beantwortet: Ein Kunde ließ sich schlichtweg von der Standfrau nicht abweisen und verlangte sein Recht auf "Freie Auswahl". Die hatte er nämlich gewonnen und wollte dafür einen Teddybären, der lustig an der Klappe des Verkaufswagens baumelte. Den jedoch wollte die Frau ihm nicht geben mit der Begründung: "Für 3 Euro Fadenziehen können Sie das nicht bekommen!" Da mussten die Rintelner Ordnungshüter als Hinweisgeber auf das Bürgerliche Recht und auf Einhaltung von Vertragsabschlüssen kommen und schon lenkte die Schaustellerin ein und man "einigte" sich. Eine Nachfrage unserer Zeitung bei einem anderen Stand brachte ebenfalls Klarheit: "Wenn bei mir einer die Auswahl gewinnt, kann er bis auf mich alles aus dem Wagen bekommen!"

    Ein weiterer Polizeieinsatz verlief nicht so glimpflich. Als am Freitag Abend ein stark alkoholisierter jungen Mann auf dem Kirchplatz randalierte und dem Platzverweis nicht nachkam, musste er in Polizeigewahrsam verbracht werden und leistete dabei so starken Widerstand, dass die Polizei nun gegen ihn ermittelt.

    Ansonsten verlief die Messe unspektakulär. War am Donnerstag beim "Allerheiligen" noch reichlich Ansturm aus dem benachbarten Westfalen zu verzeichnen, war der Freitag Abend so verregnet, dass die Messe nur mäßig besucht war. Auch am Samstag konnten keine Rekordzahlen verbucht werden. So richtig krachen ließen es die Besucher dann am Sonntag. Der Verkehr kam zeitweise zum Erliegen und die Polizei musste die Wallstraße für eine Stunde komplett für den einfließenden Verkehr sperren. Weit standen die parkenden Pkw auf dem Doktorseeweg und entlang der Dankerser Straße. Alle Parkhäuser waren voll und die Parkplätze platzten aus allen Nähten. Die Feuerwehr stellte den Besuchern gute Noten aus: "Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben sich alle Fahrzeugführer an die Sperrflächen für die Feuerwehrzufahrten gehalten", so Michael Blaue. Abschleppen mussten weder Ordnungsamt noch Polizei. Die Geschäfte, so Schaustellersprecher Usmar Carles, liefen zufriedenstellend. Warum allerdings die Familienstunden am Montag nur schleppend angenommen wurden, bleibt fraglich. Immerhin kostete in dieser Zeit jede Karussellfahrt nur einen Euro.

    Den diesjährigen Messetaler im 620. Jahr überreicht Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz Emmi Seyer, die seit 30 Jahren die Rintelner Messe mit ihrem Fischwagen besucht.

    Übrigens: Auch die Firma "Paulus" aus Rinteln ist seit 30 Jahren mit dabei, teilte Frank Paulus aus seinem Weinschiff mit; vielleicht ist er ja Anwärter auf den nächsten Messetaler?!

    Werbung machte Buchholz beim traditionellen Messeempfang mit Grünkohlessen für das Benefizkonzert des Polizeiorchesters in Zusammenarbeit mit der Big Band es Gymnasium Ernestinum am 15. November ab 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums. Zugunsten der Präventionsarbeit in der Stadt und des Schülerwettbewerbs "Rinteln - eine tolerante Stadt!?" sollen die freiwilligen Spenden dieses kostenlosen Konzertes verwandt werden.

    Foto: ste

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