1. Über 40 Jahre Arbeit in 650 Aktenordnern

    Friedel Pörtner überlässt seine Sammlung der Konrad-Adenauer-Stiftung / Digitalisierung geplant

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    BÜCKEBURG (ag). Zwei Zimmer voll mit Aktenordnern hat der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Friedel Pörtner in seiner langen Laufbahn angesammelt. Protokolle, Anmerkungen, Briefwechsel, Einladungen: alles in 650 Ordnern sortiert. Die angesammelten 40 Jahre Arbeit und Dokumentation der Christlich-Demokratischen Politik, übergab Pörtner in die Hände der Konrad-Adenauer-Stiftung.

    Bei einem Besuch in der CDU-Geschäftsstelle in Stadthagen erkundigte sich Dr. Andreas Grau von der Konrad-Adenauer-Stiftung, ob im Landkreis noch ältere Unterlagen, genauer gesagt vor 1977, über die CDU vorlägen. Ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle gab sodann den Hinweis, dass der ehemalige Vorsitzende Friedel Pörtner immer einiges gesammelt hätte. Das darauf folgende Telefonat überraschte den Wissenschaftler: "Ich hatte mit ungefähr zwei Umzugskartons gerechnet, stattdessen berichtete Friedel Pörtner von zwei Zimmern voll mit Aktenordnern." Für die Stiftung erwies sich das als Glücksfall, selten hätten Einzelpersonen eine so umfassende Sammlung vorzuweisen. Wenn man sich die Karriere Friedel Pörtners einmal genauer ansieht, überrascht es jedoch nicht, dass es seitdem er 1968 politisch aktiv ist, einiges erlebt und dementsprechend dokumentiert hat.

    Kurz nach seinem ersten Engagement 1968 wurde Friedel Pörtner Kreisvorsitzender der Jungen Union und vier Jahre später bereits stellvertretender Bezirksvorsitzender. Im Jahr 1975 erhielt Pörtner das Amt des Kreisvorsitzenden der CDU in Schaumburg/Lippe und 1977 erhielt er den Vorsitz der CDU in Schaumburg. In dieser Tätigkeit verweilte er bis 1992. Gleichzeitig hat Pörtner von 1975 bis 1993 das Amt des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden in Hannover ausgeübt. Des Weiteren leitete er mehrere Fachausschüsse auf Landesebene und besuchte als Abgeordneter des Landkreises Schaumburg den Niedersächsischen Landtag bis 2008. Seit 2011 ist Pörtner zudem Ratsherr in Bückeburg und gründete die Seniorenunion. Die Dokumentation all dieser Jahre, von 1968 bis heute, sind in 650 Aktenordnern zu verfolgen. Kurzfristig entschloss sich Friedel Pörtner diese der Konrad-Adenauer-Stiftung zu überlassen, "schließlich hat meine Tochter mich schon vor längerer Zeit gefragt, was ich mit all den Ordnern noch anfangen will", so Pörtner. Abgeholt wurden diese nun durch Dr. Andreas Grau, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archives für Christlich-Demokratische Politik. Das Archiv, mit Sitz in Bonn, besteht seit 1976 und sammelt Akten der Mandatsträger, Organisationen und Gremien. Auch viele aktuelle Politiker sind bereits vertreten: Angela Merkel, Christian Wulff, David McAllister und viele mehr. Sage und schreibe 17 Regalkilometer werden nun noch durch die Sammlung Friedel Pörtners ergänzt. Briefe von ehemaligen Kanzlern und Bundespräsidenten an Pörtner werden die Sammlung bereichern. Die Konrad-Adenauer-Stiftung wird die Sammlung zunächst durchsehen, um zu regionale Themen auszusortieren, die Akten einlagern und katalogisieren. Auch die Digitalisierung des gesamten Archivs ist ein Ziel der Stiftung.Foto: ag

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