HANNOVER (bb). Hannover 96 brauchte das Elfmeterschießen, um sich im DFB-Pokalduell gegen Dynamo Dresden für das Achtelfinale zu qualifizieren. 96 machte seine Hausaufgaben und tanzt mit nationalem Pokal, Europapokal und Bundesliga weiterhin auf drei Hochzeiten. In der Bundesliga steht Hannover am Sonnabend um 15.30 Uhr unter Druck, gegen den FC Augsburg sind drei Punkte dringend nötig.
Der spielerische Glanz aus der Phase zu Beginn der Serie fehlt 96 momentan. Gegen Dresden gelang jedoch ein sehr wichtiger Arbeitssieg. Die 96er zeigten sich über die gesamte Spielzeit engagiert und bestimmten die Partie gegen defensiv eingestellte Dresdener über weite Strecken. Der Zweitligist hielt jedoch mit guter Organisation und viel Leidenschaft dagegen, so dass Hannover oft im engmaschigen Abwehrnetz hängen blieb. Mit zahlreichen Fehlpässen machten sich die 96er das Leben schwer. Der fleißige Mame Diouf erzielte auf Vorlage von Didier Ya Konan das 1:0 für die "Roten". Per Freistoß gelang Dresden jedoch kurze Zeit später der Ausgleich.
Weitere Treffe fielen weder in der regulären, noch in der Nachspielzeit, obwohl sich beide Mannschaften ein rassiges Pokalduell lieferten. Anders als so oft im Pokal in den Vorjahren behielt 96 letztlich die Oberhand. Der Bundesligist zeigte im Elfmeterschießen die besseren Nerven. Sowohl Gäste-Keeper und Ex-Hannoveraner Florian Fromlowitz als auch 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler hatten während der 120-minütigen Spielzeit starke Leistungen gebracht. Im Elfmeter-Duell hielt Zieler zwei Elfmeter der Dresdner. Jan Schlaudraff versenkte den entscheidenden Strafstoß zum Einzug in die nächste Pokalrunde. Für 96 bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen, am Sonnabend steht eine wichtige Bundesliga-Partie an. Gegen den Tabellenvorletzten aus Augsburg braucht Hannover dringend einen Heimsieg, um sich nicht im unteren Tabellendrittel wiederzufinden. Der Erfolg gegen Dresden könnte richtungsweisend sein.
Beim Tanz auf drei Hochzeiten kommt es momentan weniger auf elegante Pirouetten an. 96 muss sich darauf einstellen, sich gegen angeschlagene Augsburger den Sieg hart zu erarbeiten. Die Heimniederlage gegen Gladbach soll nach der langen Erfolgsserie daheim eine Episode bleiben. Die Augsburger kamen im Pokal am Dienstag zu einem 1:0-Sieg über den Drittligisten Preußen Münster. In der Bundesliga macht dem Vorletzten besonders die Offensive zu schaffen.
Die Augsburger verteidigen ordentlich, leisten manchmal auch spielerisch anspruchsvolles. Die Chancenverwertung ist jedoch sehr schlecht. Möglicherweise kann Trainer Mirko Slomka gegen Augsburg wieder auf Szabolcs Huszti zurückgreifen, der gegen Dresden wegen muskulärer Probleme passen musste.
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