1. Die DSL-Versorgung bleibt uneinheitlich

    Experte informiert über den Breitbandausbau

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (al). Bis auf weiteres bleibt eine gute Internetversorgung für alle Bereiche der Samtgemeinde Rodenberg ein Wunsch. Zwar gibt es in Teilen schon ausreichende Leitungsgeschwindigkeiten; andernorts aber müssen Computerbesitzer noch eine Menge Geduld aufbringen. Für Ulf Bauer vom Breitbandkompetenzzentrum Niedersachsen (BZN) sei ein flächendeckender Ausbau enorm wichtig: "Das fängt schon bei Familien mit schulpflichtigen Kindern an." Bauer sprach vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr des Samtgemeinderates. Die CDU/Wählergemeinschaft-Arbeitsgruppe hatte die aktuelle Information angeregt, weil das Thema in fast allen Mitgliedsgemeinden diskutiert werde. Bauer verwies auf den von seiner Stelle entwickelten Breitbandatlas, aus dem unterschiedlichen Versorgungsbereiche und Schwachstellen hervorgehen. Derzeit sei nur der Lauenauer Ortskern am besten versorgt. Das liege an der einzigen in der Samtgemeinde gelegenen Vermittlungsstelle. In etwa einem Kilometer Umkreis gebe es vermutlich überhaupt keine Probleme. Doch schon ein kleines Stück weiter sehe das ganz anders aus: Für das unterversorgte Feggendorf könnte eine Förderung in Frage kommen. Für Rodenberg verzeichnete das BZN bislang nur geringe Umfrageergebnisse. Diese deuten jedoch darauf hin, dass es ein "Nord-Süd-Gefälle" gebe. Je näher Verbraucher an Bad Nenndorf und der dortigen Vermittlungsstelle wohnen, müsse die Versorgung besser sein. Zweifel äußerte Bauer an Betreiber Kabel Deutschland, der über sein Netz von einer "guten Qualität" spreche. Es komme auf die Leitungen an: "Bei vor 40 Jahren verlegten Kupferkabeln hat niemand an DSL gedacht." Ein Leitungsausbau erfolge derzeit für Apelern, Lyhren und Reinsdorf. In Groß Hegesdorf und Kleinhegesdorf seien in Teilen Funklösungen erfolgt. Die Gemeinde Hülsede eruiere gegenwärtig in einer Bürgerumfrage den möglichen Bedarf für eine Förderung. Keine Klarheit besitzt das BZN über die Gemeinden Messenkamp und Pohle. Hier sei keine Umfrage erfolgt; eine über Internet mögliche Beteiligung werde kaum genutzt. "Davon weiß ich ja gar nichts", entfuhr es dem Messenkämper Karl Minne Braaksma (SPD). Bauer machte ihm wenig Hoffnungen für den Fall einer Förderung: "So lange die Gemeinden nicht im Breitbandatlas verzeichnet seien, gebe es diese Mittel nicht. Der Referent sieht eine ausreichende Versorgung erst dann gewährleistet, wenn Glasfaserkabel bis zu den Verteilern gelegt worden sind. "Noch besser wäre die ganze Strecke bis zur Hauswand", nannte er als fernes Zukunftsziel. Doch diese Kosten werde die Telekom nicht allein tragen. Hier müssten Nutzer und Kommunen einspringen. Hier gebe es jedoch Fördermöglichkeiten aus unterschiedlichen Programmen. Apelern gehe derzeit diesen Weg.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an