1. Mehr Licht für weniger Kosten

    Rat denkt an LED-Ersatz für herkömmliche Straßenlampen

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    HÜLSEDE (al). Mit einem Kostenaufwand von über 100.000 Euro wird die Gemeinde Hülsede in absehbarer Zeit das veraltete Straßenlampennetz auf LED-Licht umstellen. Betroffen sind 117 Koffer- und 61 Bogenleuchten, die noch mit der schadstoffreichen und kostspieligen Quecksilberdampf-Technik ausgestattet sind. Ganze acht Laternen in den drei Ortsteilen sind nicht betroffen.

    Baubereichsleiter Jörg Döpke rechnete den Kommunalpolitikern vor, dass durch die Umstellung allein beim Stromverbrauch jährlich 7000 Euro Kosten eingespart werden könnten, da statt notwendiger 125 oder 80 Watt je nach Lampentyp künftig nur noch ein Verbrauch von 41 Watt an Haupt- sowie von 29 Watt an Nebenstraßen entstünde. Neben einer längeren Lebensdauer der Leuchtmittel sei der Umweltschutzgedanke zu sehen: Es könnten 22 Tonnen CO2 im Jahr vermieden werden. Die Kosten für eine Kofferleuchte bezifferte er mit 600 Euro, die für eine Bogenlampe mit 1200 Euro.

    Während die SPD/Grüne-Fraktion zu ihrem Antrag auf Umstellung stand, gab es bei den Christdemokraten Bedenken. Lampen seien doch auch nach 2015 weiterhin benutzbar, meinte Dirk Tetzlaff (CDU), es gebe nur keinen Ersatz mehr. Andere schlugen vor, anstelle der von der Verwaltung favorisierten Kombination aus 25-prozentigem Kostenzuschuss und der Aufnahme eines Förderdarlehens mit einem Zinssatz von 0,5 Prozent mögliche Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm abzugreifen. Döpke widersprach: Zuwendungen seien frühestens 2014 zu erwarten und auch nur für "alte" Siedlungsbereiche in den drei Ortsteilen. Zudem sorge eine sofortige Investition auch für eine sofortige Ersparnis: "Da macht es Sinn, jetzt zu investieren."

    Auf heftigen Widerspruch stieß Döpke mit dem Vorschlag, vor der Installation die 117 ältesten Masten auf ihre Standfestigkeit zu prüfen. Bei einem Stückpreis von 60 Euro würde ein Aufwand von über 7000 Euro entstehen. Das brachte Friedrich-Wilhelm Imhoff (CDU) zu heftiger Gegenwehr: "Viel zu teuer". Stichproben würden genügen. Zudem schien ihm der Preis viel zu hoch.

    Döpke räumte ein, die Kosten aufgrund eines Vergleichs mit Lauenau ermittelt zu haben, wo derzeit ähnliche Untersuchungen stattfinden. Mit drei Ja-Stimmen aus der SPD-Fraktion bei einer Ablehnung und sechs Enthaltungen wurde die Verwaltung aufgefordert, Angebote für die komplette Mastenprüfung sowie für den Lampenaustausch einzuholen. Zugleich ist eine Musterinstallation vorgesehen, damit Rat und Einwohner selbst den Unterschied zur bisherigen Beleuchtung erkennen können. Die Auftragsvergabe wird nach dem üblichen Verfahren durch den Verwaltungsausschuss erfolgen. Sollte ein Austausch von Masten erforderlich sein, die pro Stück etwa 900 Euro kosten, müssten weitere Mittel bereitgestellt werden.

    Foto: al

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