RINTELN (ste). Gegen 1.30 Uhr verlassen die letzten Gäste den Brückentorsaal, die Tische sind geräumt, das freundliche Bedienpersonal des ersten Rintelner "Oktoberfestes" ist mit letzten Aufräumarbeiten dabei. Und das Fazit: "Es war doch eine schöne Party", freut sich Udo Schobeß und Franz-Josef Stöckl ergänzt: "Es hätten ein paar mehr Besucher sein können, doch es lief ganz ordentlich!"
Der Rintelner Carnevalsverein hatte statt des Herrenabends mit Bockbieranstich erstmals auf ein Oktoberfest mit Damen gesetzt, in der Hoffnung, dass alle Herren des letzten Anstichs in diesem Jahr ihre Frauen mitbringen und so der Saal gut gefüllt wird. Doch mit gut gerechnet 200 Gästen war noch Platz für mindestens 100 Personen übrig. Die Laune ließen sich die zum Teil bajuwarisch gekleideten Flachlandtiroler dennoch nicht versauen. Es wurde reichlich vom leckeren Schaumburger Festbier getrunken, nach der Musik der "Steigerwälder" geschunkelt und von den bayerischen Schmankerln gegessen, die die Fleischerei Rauch auftischte. Karl Lange brauchte nur zwei Schläge, um das Fass anzustechen, assistiert vom Vorsitzenden des RCV, Franz Josef Stöckl, der im gedeckten Schwarz statt Lederhose und Janker auflief. Ein kleiner Stilbruch, denn eingeladen war extra mit dem Hinweis, dass Dirndl und Bayern-Outfit erwünscht sind. Eher klassisch kamen auch MdL Otto Deppmeyer aus dem Nds. Landtag und Sebastian Edathy aus dem Deutschen Bundestag an. Während Deppmeyer Durchhaltevermögen bewies, musste Edathy nach einer Stipvisite weiter nach Stadthagen auf den nächsten Termin. Bis zum Ende hielten es Kay Steding vom Ortsrat Rinteln und der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Sebastian Westphal aus. Während der eine zum Tanz auf der Bühne animierte, tanzte der andere gleich auf den Tischen. Die "Steigerwälder" unter der Leitung von Winfried Stark mühten sich redlich, die Gäste bei Laune zu halten. Unter ihnen auch der wiedergenesene "Hans", der einer Dame aus dem Publikum einen Tanz und bei Gefallen auch den ganzen Hans anbot. Wollte sie nicht, trotz runtergelassener Hose des starkleibigen Trompeters. Was war denn nun das schönste am Abend des Oktoberfestes? Die Antwort gab Winfried Stark: "Natürlich die Damen!" Recht hatte er, denn die Dirndlfrauen gewährten mit großem Selbstbewusstsein einen winzig kleinen Einblick in das, was sie zu bieten hatten und ein Mann erwog aufgrund dieser zur Schau getragenen Schönheit gar einen Umzug nach Bayern. Fazit: Ein toller Abend für die, die ihn sich toll machten. Foto: ste