BÜCKEBURG (we). In der Fußball-Oberliga hält die Talfahrt des seit Wochen personell arg gebeutelten VfL Bückeburg unvermindert an. Die Grünhemden standen auch beim Auftritt beim Schlusslicht in Celle über weitere Strecken neben sich und lagen bereits mit 0:3 fast aussichtslos im Rückstand. Doch trotz weiterer Rückschläge raffte sich das junge Team von Trainer Timo Nottebrock nochmals energisch auf, konnte aber 2:3 verkürzen, die Niederlage aber nicht mehr vermeiden. Die Bückeburger kassierten damit die fünfte Pleite in Folge und finden sich nun mit weiterhin sieben Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. In Celle schlug das Schicksal zudem unerbittlich zu. Angreifer Bubi Bremer zog sich nach einem harten Einsatz des Gegners von hinten einen Wadenbeinbruch zu und fällt für mehrere Monate aus. Zudem sah Buruk nach einer eher undurchsichtigen Szene noch die Rote Karte. Auch haderte man im VfL-Lager ein wenig mit dem Unparteiischen, der ihnen nach eigener Einschätzung zwei Strafstöße verweigerte. Coach Nottebrock muss personell weiterhin experimentieren, zeigt aber keineswegs hektische oder panische Reaktionen. "Das wäre in unserer gegenwärtigen Lage sicherlich auch kein geeignetes Mittel. Wir werden von unserer grundsätzlichen Linie und unserem Basiskonzept nicht abweichen. Vielmehr müssen wir mit aller Kraft versuchen, unseren jungen Spielern das nötige Selbstvertrauen einzuflößen, damit sie ihre originären Stärken abrufen können", gibt sich der Trainer kämpferisch.
Am Sonntag wird um 14 Uhr der seit Wochen auf einer Erfolgswelle schwimmende Aufsteiger Spielvereinigung Drochtersen-Assel im Jahnstadion erwartet. Der von Trainer Lars Jagemann trainierte Neuling nimmt überraschenderweise den dritten Platz ein (Trefferquote 20:10), hat auswärts dreimal gewonnen und erst eine Partie abgegeben. Zuletzt siegte die Elf mit 2:0 in Langenhagen (übrigens der vierte Sieg in Folge!). Hier traf der Torjäger Danny-Torben Kühn gleich zweimal. Auf ihn müssen die Bückeburger besonders aufpassen. Der VfL hat bisher im eigenen Stadion erst einen Sieg landen können, will nun aber mit besonderem Ehrgeiz die seit Wochen anhaltende Negativserie stoppen. "Jedes Spiel bietet auch eine neue Chance. Wir müssen aber über uns hinauswachsen", betont Timo Nottebrock, der auch weiterhin auf Niko Werner verzichten muss. Es gilt insbesondere, den Defensivverbund zu stabilisieren und nach vorne druckvoll und vor allem effektiv zu operieren.Foto: ha