1. Mehr private Feiern

    Neue Regelungen für das Bürgerhaus

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    LAUENAU (al). Das Bürgerhaus soll mehr als bisher privaten Familienfeiern zur Verfügung stehen. Das verlangt die CDU/Grünen-Gruppe im Lauenauer Rat und wünscht sich zugleich eine "flexible Raumeinteilung", um die Größe einer Feier variabler gestalten zu können. Andererseits tritt sie für höhere Nutzungsgebühren ein, die "Renovierung und Unterhaltung abdecken".

    Stein des Anstoßes sei nach den Worten des Grünen-Sprechers und Ausschussvorsitzenden Norbert Bruhne die enge Satzung: "30. und 40. Geburtstage dürfen hier nicht gefeiert werden", klagte er. Deshalb hätten Interessierte schon "abwandern" und zum Beispiel das Pohler Dorfgemeinschaftshaus nutzen müssen. Dies seien nur Einzelfälle gewesen, widersprach der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke: Ein Interessent habe den Silvestertag buchen wollen, ein zweiter sei in der Tat nach Pohle ausgewichen. Döpke verwies auf die vor zwei Jahren mit den Stimmen von SPD und CDU beschlossene Satzung: "Das Bürgerhaus ist vorrangig für Vereine da."

    "Bürger sind alle ab 18 Jahren", konterte Karsten Dohmeier (Grüne) und kritisierte Nutzer wie die Tanzabteilung des SV Victoria: "Das ist doch kein Sportvereinshaus." Bürgermeister Heinz Laufmöller (SPD) verwies indes auf den Einsatz der Vereine beim damaligen Ausbau der ehemaligen Fabrikscheune. Christiane Kowalkowski (SPD) erinnerte daran, warum die Nutzung des Bürgerhauses vor zwei Jahren für junge Gastgeber eingeschränkt worden seien: "Wir hatten doch Angst vor Beschädigungen." Diese seien in Dorfgemeinschaftshäusern der Umgebung wiederholt vorgekommen.

    Bruhne beharrte auf seiner Forderung nach "Bedarf an Räumen für Familienfeiern" und erntete Laufmöllers Widerspruch: "Ich sehe das nicht, dass die Gemeinde nun auch noch für private Anlässe Flächen vorhalten soll." Einstimmig aber entschied sich der Ausschuss, die Fraktionen um weitere Beratungen zu bitten: Die strengen Regelungen, nach denen ab dem 50. Lebensjahr sowie erst mit der Silberhochzeit das Bürgerhaus genutzt werden dürfen, könnten gelockert werden.

    Mit einer anderen CDU/Grünen-Forderung muss sich die Verwaltung beschäftigen: Im Sägewerk sei eine Verdunkelungsmöglichkeit nicht gegeben. Das schränke, so die Ratsgruppe, zum Beispiel den Kinderzirkus "Giovanni" bei seiner Aufführung ein. "Wir brauchen dafür einen Fachmann", schlug Karl-Heinz Strecker (CDU) vor, der den Antrag mit unterschrieben hatte, "das darf aber nicht Hunderttausende kosten". Verwaltungssprecher Döpke sah das Problem weniger an den Fenstern. Gerade die geforderte Verdunkelung der Dachfenster sei aus Feuerschutzgründen "sehr problematisch".

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