LAUENAU (al). Der kleine Verein "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" mit seiner wöchentlichen Lebensmittelausgabe für Bedürftige weiß viele Unterstützer hinter sich. Neben etwa 15 Personen, die im wöchentlichen Wechsel bei der Warenbeschaffung und –verteilung zupacken, sind es auch weite Teile der Bevölkerung. Das bemerkten Margit Mesenbrink und Heike Thiele-Wehrhahn an einem Sonnabendvormittag vor dem Lauenauer Edeka-Markt. Mit Handzetteln hatten sie am Eingang um "ein Produkt mehr" gebeten. Kunden sollten aus der Liste eine Sachspende auswählen, diese kaufen und in den bereitgestellten Einkaufswagen werfen. Heike Thiele-Wehrhahn wurde längst nicht alle Flugblätter los: "Wir wissen schon, was ihr wollt", hätten etliche Einkäufer erwidert und die passenden Dinge abgegeben. "Keiner hat die Nase gerümpft", freute sich Vorsitzende Margit Mesenbrink.
Und von manchen Passanten gab es ein aufmunterndes Wort für das Engagement. "Ich hoffe, dass ich mal selbst nicht in so eine Lage komme", gestand ein Kunde ein, der nach eigenen Angaben als Nachbar der wöchentlichen Lebensmittelausgabe beobachten könne, wie viele Menschen das Angebot nutzen würden. Ihnen widmete er drei dicke Nudelpakete. Eine Frau versprach "jede Menge Äpfel", weil diese in großen Mengen an ihrem Baum hängen würden. Margit Mesenbrink dankte indes Edeka-Marktleiter Karsten Kreisel, der schon lange die "Bürgerhilfe" aktiv unterstütze. Zugleich freut er sich über weitere und – wie Mesenbrink unterstreicht – "immer notwendige Hilfe". Gerade erst hat Apelerns Pastorin Anette Sieling den Früchteschmuck vom Erntedanksonntag abgeliefert. Eltern vermittelten Kinderfahrräder. Auch Spielsachen und Kinderkleidung sind wiederholt via "Bürgerhilfe" in neue Hände gegangen.
"Unsere Kleiderstange ist schon wieder leer", bemerkte die Vorsitzende schließlich: Tragbares ab Größe 44 werde gern genommen, aber nur bei persönlicher Abgabe. "Vor unserer Ladentür darf nichts abgelegt werden", bittet Mesenbrink mit Nachdruck. Foto: al