SOLDORF (al). Auf ihren Spielplatz lassen die Soldorfer nichts kommen. Obwohl die privaten Gärten zumeist viel besser für das Glück der Kinder ausgestattet sind, soll die kleine Fläche am ehemaligen Spritzenhaus auch künftig als kommunikativer Treffpunkt dienen. Bei einem Kinderfest verabredeten sich Eltern bereits zu einer Reparatur- und Pflegeaktion.
Zuletzt waren Helfer im Frühjahr tätig gewesen, hatten die Büsche beschnitten und den Zaun gerichtet, wie Schautafeln ebenso erinnerten wie an die Geschichte von Platz und Gebäude:
Vor genau 85 Jahren war die Feuerwehrgarage entstanden, die heute als Buswartehäuschen und Lagerstätte dient. Einem ersten Spielplatzfest vor jetzt 23 Jahren folgte im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms eine Neugestaltung. Als kürzlich der Bauausschuss der Gemeinde das Gelände inspizierte, sah sich gerade der Verein "Dorfgemeinschaft" aufgerufen: "Wir wollen doch den Platz langfristig erhalten", betonte der stellvertretende Vorsitzende Manfred Röver.
Röver setzte gleich eine erste Idee zur Attraktivitätssteigerung um: Gemeinsam mit Kindern baute er aus Lehmsteinen einen kleinen Backofen, der noch am Abend mit kleinen Stücken Brotteig ausprobiert werden konnte. Den matschigen Lehm nutzten andere kleine Baumeister für eigene Kunstwerke. Da waren Sackhüpfen, Dosenwerfen und andere zur Verfügung stehende Spiele fast uninteressant. Foto: al