BAD NENNDORF (bb). Mit viel Gelächter und noch mehr Applaus haben die Fünftklässler des Gymnasiums Bad Nenndorf (GBN) auf die Vorführung des Kurzfilms "Der Glückskeks" reagiert. Die Schöpfer des Films besuchen ebenfalls das GBN, allerdings in einem deutlich höheren Jahrgang. Robert Bühre und Jannis Schaake wurden für den Streifen beim Wettbewerb "Niedersachsen-Filmklappe" mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
"Wie haben sie das mit dem Klavier hinbekommen? Können sie wirklich so gut Basketball spielen, dass sie den Ball rückwärts in den Korb reingekriegt haben?" Mit einer Vielzahl von Fragen bestürmten die Mädchen und Jungen die beiden Regisseure nach der Vorführung. Das Klavier, das haarscharf am Hauptrollenspieler verbeischoss, sei nachträglich in den Film eingefügt worden. Und der artistische Basketball-Wurf sei eben immer wieder gedreht worden, bis der Ball tatsächlich im Korb landete, erklärten Robert Bühre und Jannis Schaake.
Ihr 16-minütiger Film schildert, wie der Hauptcharakter (Robert Bühre) von den Launen des Schicksals heimgesucht wird. Der titelgebende "Glückskeks" verheißt dem zunächst vom Pech verfolgten Protagonisten eines Morgens, dass nun sein Glückstag anbreche.
Vom gelungenen Basketballwurf bis zum Lotto-Gewinn, alles was vorher schief ging, wendet sich nun ins Positive. Das Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer. Nach einer dunklen Prophezeiung aus einem anderen chinesischen Gebäckstück, wird der Hauptcharakter wieder zum Pechvogel. Das alles wurde von Bühre und Schaake mit viel Witz und Fantasie sowie hohem technischen Können in Szene gesetzt. So begeisterte ihr Film nicht nur die Fünftklässler des GBN, sondern zuvor auch die Preisrichter des Wettbewerbes, an dem sie mit ihrem Streifen teilgenommen hatten.
Zunächst hatten sie sich beim Regionalentscheid, der Weserbergland-Filmklappe, durchgesetzt.
Auch bei der anschließenden Teilnahme bei der Niedersachsen-Filmklappe belegten sie den ersten Platz. Im November steht jetzt der Entscheid auf Bundesebene an.
Seit rund zwei Jahren würden sie sich mit dem Thema Film befassen, berichteten die beiden Jung-Regisseure. Auf den Wettbewerb aufmerksam geworden, hätten sie sich entschlossen, mit einer Komödie teilzunehmen.
In rund dreimonatiger Arbeit zumeist an den Wochenenden sei dann "Der Glückskeks" entstanden. Ein neues Filmprojekt befinde sich bereits in der Vorbereitung, werde aber in einer anderen Teamkonstellation gedreht. Schulleiterin Irmtraud Gratza-Lüthen erklärte, dass das Gymnasium Überlegungen zur Einführung einer Film-AG anstelle. "Viele Schüler haben in diesem Bereich Fähigkeiten, die die Schule nicht einfordert", hielt sie fest. Falls dies gelinge, könnten Robert Bühre und Jannis Schaake als "Experten" eingebunden werden.
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