LAUENAU (al). Einen guten Zustand der örtlichen Spielplätze haben Mitglieder des Lauenauer Fachausschusses für Jugend, Kultur, Umweltschutz und Wege ausgemacht. "Die sind in Ordnung", befand Doris Rebe (SPD) unter dem beifälligen Nicken der Anwesenden. Dagegen sieht der Ausschuss Handlungsbedarf für den Volkspark. Ein weiterer Spazierweg, Trimmgeräte und Buschwerk könnten es sein.
Weil die Spielplätze bis auf eine Ausnahme keine Investitionen verlangen, schlug Rebe vor, "kleine Geräte" in die Ortslage zu bringen. Sie könne sich zum Beispiel Wipptiere am Museum, am Fleckendiener-Denkmal oder nahe Edeka vorstellen. Der Ausschuss bat die Verwaltung, zunächst drei geeignete Standorte zu ermitteln. Christiane Kowalkowski (SPD) erinnerte daran, den Spielplatz hinter dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in Augenschein zu nehmen. Hier hält sie Anschaffungen für notwendig.
Begonnen hatte der Ausschuss mit seinen Beratungen direkt im Volkspark. Beide Ratsseiten hatten Anträge eingereicht: Die Sozialdemokraten sprachen sich für die Aufstellung zweier Bewegungsgeräte aus, die auch von Erwachsenen bedient werden könnten, und machten konkrete Vorschläge. Die Gruppe CDU/Grüne verlangte Maßnahmen zur Verbesserung der "Aufenthaltsqualität". Nach ihrer Meinung sei das Gelände derzeit "ökologisch wertlos" und der "Bestand an Singvögeln rückläufig". Vorsitzender Norbert Bruhne (Grüne) forderte eine Ergänzung, um Spaziergängern einen "Rundweg" zu ermöglichen. "Weichholzinseln" mit geeignetem Buschwerk könnten Vögeln neue Rückzugsmöglichkeiten bieten: "Die trauen sich nicht mehr durch den Park zu fliegen, weil der Habicht auf sie lauert", will er beobachtet haben.
Bürgermeister Heinz Laufmöller (SPD) warnte indes davor, den durch die zurückliegende Rodung gewonnenen "Blick in die Aueniederung" wieder zu beseitigen. Die Neuordnung habe in der Bevölkerung viel Zustimmung ausgelöst. Den Grund für die großflächige Räumung wollt zuvor auch der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke nicht in Vergessenheit geraten lassen: "Das war hier vorher doch nur noch eine tote Ecke, die durch ein Schlupfloch betreten werden konnte. Da wollte niemand mehr hin." Bruhne blieb bei seiner Forderung nach neuen Hecken: "Fenster in die Natur sind viel spannender."
Karl-Heinz Strecker (CDU) verlangte vor etwaigen Maßnahmen "auf jeden Fall eine Skizze". Um diese zu erstellen, sollen Experten hinzugezogen werden. Dies könnten der hiesige Revierförster und ein Vertreter des Naturschutzbunds sein; die Politik wird durch den Ausschussvorsitzenden Bruhne und seine Stellvertreterin Rebe vertreten. Das Quartett soll sich neben einem weiterem Weg und den gewünschten Anpflanzungen auch Gedanken machen über den Standort der beiden Bewegungsgeräte und möglichen Ersatz für die vorhandenen Eschen. Sie seien durch Pilzbefall gefährdet, meint die CDU/Grünen-Gruppe. Foto: al