BÜCKEBURG (hb/m). Die Dresdner Stadtpfeifer spielen am Samstag, 27. Oktober, ab 18 Uhr bei freiem Eintritt in der Stadtkirche, Renaissancemusik und Werke des Frühbarocks aus der Zeit zwischen 1460 und 1700. Die Musik erklingt in historischer Aufführungspraxis - gesungen und gespielt auf Instrumenten alter Bauart, auf Bass-Laute, Gambe, Zink, Posaunen alter Mensur, Gemshörnern, Renaissanceflöten und Krummhörnern.
Ende des 14. Jahrhunderts entstand der Beruf der Stadtpfeifer: städtisch angestellter Musiker mit Aufgaben im öffentlichen Raum und in der Kirchenmusik. 1420 stellte der Rat der Stadt Dresden erstmals drei Musiker an.
In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Zahl und die musikalische Qualität der Stadtpfeifer, bis das Ensemble um 1900 in ein Sinfonieorchester umgewandelt wurde. In Dresden gibt es seit einigen Jahren die historischen Dresdner Stadtpfeifer wieder.
In ihrem Konzert singen und spielen die acht Musiker den Klang der Reformation - von der Generation Martin Luthers bis zur Barockzeit. Dabei wird die Bedeutung der Musik für die Reformation und ihre Verbreitung anschaulich.
Luther war nicht nur Theologe, sondern auch Liedermacher und Politiker. Die Lieder erzählen von seinen Grundentscheidungen und inneren und äußeren Kämpfen. Er gab der Musik eine prägende Rolle für den Gottesdienst und die Religionspädagogik im 16. Jahrhundert.