1. Junger Helfer bei der Lauenauer "Bürgerhilfe"

    Edeka-Auszubildender lernt Lebensmittelausgabe kennen / Wöchentlich kommen 35 Personen

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). An manchen Tagen sortiert er bei seinem Arbeitgeber Milchprodukte mit ablaufendem Haltbarkeitsdatum aus und stellt andere verderbliche Ware beiseite, weil sie über Organisationen an Bedürftige verteilt werden. Jetzt lernte Christian Raupach für Stunden die andere Seite dieser Kooperation kennen: Er assistierte bei der wöchentlichen Lebensmittelausgabe der "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" in Lauenau.

    Der junge Feggendorfer ist Auszubildender im Bad Nenndorfer Edeka-Center. Hier wie auch bei anderen Einzelhandelsgeschäften und Bäckereien fährt die hiesige "Bürgerhilfe" regelmäßig vor, um Lebensmittel abzuholen. Raupach kennt schon lange das Verfahren.

    Als jetzt die Edeka-Regionalgesellschaft Minden/Hannover in den ihr angeschlossenen Filialen zur Teilnahme an der jährlichen Projektwoche um den "Auszubildenden-Award" aufrief, entschied er sich gemeinsam mit Patrick Giesen und Katharina Kreisel neben anderen Maßnahmen für die Hospitierung bei der "Bürgerhilfe". "Ich wollte mal die andere Seite kennenlernen", begründete Raupach seine Gedanken zum Wettbewerbsmotto "Isst du noch oder genießt du schon?".

    Denn Genuss sei "schließlich auch eine Sache des Geldes". Wo dies fehle, leiste die "Bürgerhilfe" und auch andere Organisationen wie Tierschutzvereine oder die "Tafeln" des DRK wichtige Arbeit. Als Nebeneffekt seines Einsatzes könne er außerdem seinen Ausbildern mitteilen, "dass die Sachen hier wirklich in die richtigen Hände kommen".

    Bei der Vorsitzenden Margit Mesenbrink hat sich Raupach inzwischen auch schlau gemacht.

    Wöchentlich kommen durchschnittlich 35 Personen zur Lebensmittelausgabe. Und er hat von den ständigen finanziellen Sorgen des Vereins erfahren.

    Zwar werde dieser bei den laufenden Kosten vom Flecken Lauenau unterstützt; doch bei größeren Anschaffungen wie notwendigen Kühlgeräten seien Spenden und Zuwendungen unerlässlich.

    Dies und viel mehr werden die drei Nenndorfer Auszubildenden in einer für die Wettbewerbsjury bestimmten Mappe darstellen. Die Ausarbeitung erfolgt gemeinsam, auch wenn Raupach nur allein nach Lauenau kommen konnte: Der Kollege war kurzfristig erkrankt; und die dritte Auszubildende konnte sich vom Berufsschulunterricht nicht befreien lassen.

    Im November entscheidet sich bei einer großen Gala in Hannover, wie weit die Nenndorfer Gruppe bei der unternehmensinternen "Oscar-Verleihung" an die Spitze gerückt sein könnte.

    Foto: al

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