POHLE (al). Rund drei Wochen nach seiner Zusage hat der Unterhaltungsverband West- und Südaue den Bagger anrollen lassen. Teile des Pohler Bachs sind in der Ortslage ausgekoffert worden. Bürgermeister Jörg Hupe beobachtete die Arbeiten;
Anrainer Erwin Wehrmann, der seit Jahren den Bedarf für die Maßnahme sieht, zeigte sich zufrieden. Auf einer Strecke von gut 300 Metern hatte der Verband eine punktuelle Räumung des Bachbetts in Auftrag gegeben. Die Zeit drängte: Die Arbeiten sollten noch während der andauernden Sperrung der Landesstraße zwischen Antendorf und Pohle erfolgen, um nicht neue Behinderungen zu schaffen. Das war kürzlich bei einem Ortstermin vereinbart worden, als Vertreter von Landkreis, Straßenbauverwaltung, Aueverband und Gemeinde anwesend waren.
Allerdings sträubte sich Verbandsingenieur Frank Faber lange gegen Forderungen zum Auskoffern. Seine Sorge: Würde der Sohle zu viel genommen, könnte ein Hochwasser höheren Schaden anrichten und neue Forderungen auslösen. Doch weil große Reste einer Trockenmauer ins Wasser gefallen waren und Anwohner den starken Grünbewuchs und weitere Verlandungen beklagten, gab der Aueverband schließlich auf Drängen des Landkreises nach. "Vorsichtig" solle zu Werke gegangen werden, hatte Faber damals schon erklärt – und dies jetzt auch mit der ausführenden Firma erörtert.
Deshalb wurde nur an besonders betroffenen Punkten gebaggert und höchstens jenseits von Brücken und verrohrten Abschnitten ein wenig tiefer in die Sohle gegriffen: "Das füllt sich wieder beim Durchspülen der Durchlässe", erläuterte Faber auf Anfrage.
Für deren Reinigung müssten ohnehin die Anlieger selbst sorgen. Das war schon beim Ortstermin festgelegt worden, obwohl die ursprünglichen Forderungen der Betroffenen auch diese Maßnahmen umfassten.
Wie Faber weiter mitteilte, liegen die Kosten für das jetzt erfolgte Ausbaggern im unteren vierstelligen Bereich. Foto: al