1. Hausmeisterwechsel nach 32 Jahren

    André Faby tritt Nachfolge von Anton Bruns an der Lauenauer Schule an / "Aufhören ist schwer"

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    LAUENAU (al). An ein neues Gesicht im kleinen Dienstzimmer des Hausmeisters müssen sich die Mädchen und Jungen der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule gewöhnen. Aus Altersgründen ist dort eine Ära zu Ende gegangen: Auf den Tag genau 32 Jahre war Anton Bruns für Räume und Technik zuständig. Seine Nachfolge hat der 40-jährige Feggendorfer André Faby angetreten.

    So gern ist der gelernte Elektriker und zeitweilige Baggerfahrer nicht in das Rentnerdasein gewechselt. "Es fällt mir schon schwer, hier aufzuhören", gibt er zu, auch wenn von der neue Situation besonders Ehefrau Mechthild profitieren dürfte: "Schließlich war ich bisher ja zur Hälfte mit der Schule verheiratet."

    Aber den kinderlieben Pedell haben die meisten Pennäler wohl seit jeher in ihr Herz geschlossen: "Ich bin hier zwar der Leiter; aber die Schule gehört Herrn Bruns", weiß Detlef Jelitto von gelegentlichen Mutmaßungen jüngster Schüler über die Hierarchie im Haus. Hinzu kommt das regelmäßige eigene Engagement in bestimmten Jahreszeiten: Im Herbst besorgte der Hausmeister der ganzen kleinen Belegschaft frische Äpfel; im Frühjahr kochte er mit der Ehefrau so viele Eier, dass sich alle Kinder und Lehrer aus einem riesigen Osternest bedienen konnten. "Jeder Tag war positiv", bilanziert der 65-Jährige "die in der Schule verbrachte Hälfte meines Berufslebens". Dazu hätte auch die Zusammenarbeit mit Kollegium, Samtgemeindeverwaltung "und besonders Sekretärin Heidrun Kather" beigetragen. Und in sein Lob schließt er ein Entgegenkommen von Schule und Schulträger ein. Für seine vielen Transporte von Hilfsgütern nach Polen durfte er stets einen leerstehenden Raum als Lager nutzen. Die 27. Fahrt steht unmittelbar bevor. Und weil der frischgebackene Rentner jetzt nicht mehr auf Urlaubs- oder Ferienzeiten angewiesen ist, bleibt er gleich für eine ganze Woche im dortigen Riesengebirge. Weitere Fahrten sind geplant: Für diese will er an seinem künftigen Wohnsitz Pohle die Sachspenden sammeln. In der Schule hat künftig André Faby das Sagen. Zwei Vorteile sind mit seinem Wechsel vom Bauhof der Samtgemeinde verbunden: Die Sporthalle im "Hausweidenfeld" wird künftig von den Vereinen verwaltet. Auch muss er nicht die bisherige Hausmeisterwohnung beziehen. Diese wird als Lagerfläche benötigt. Doch bis auf weiteres besitzt Anton Bruns noch diese Räume. So kann er für eine Weile weiterhin die vertraute Umgebung genießen und den Abschied schrittweise vollziehen: "Es ist schon schwer, von heute auf morgen aufzuhören." Foto: al

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