1. Die nächste Brücke bereitet Sorgen

    Pohler Rat vertagt Haushaltsplan / Mittel für Dorfgemeinschaftshaus in der Diskussion

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    POHLE (al). Der Rat der Gemeinde Pohle wird seine Sorgen um örtliche Brückenbauten nicht los. Nach der erst abgeschlossenen gut 100.000 Euro teuren Sanierung der Querung für Schul- und Lindenstraße bröckelt es jetzt am westlichen Ortsende: Die Zufahrt zu einem Feldweg wurde komplett gesperrt.

    Für Rathausmitarbeiter Jürgen Bock ist das Bauwerk "total abgängig". Es müsse erneuert werden. Aufgrund der Erfahrungen von der letzten Brücke müssten dafür wohl 75.000 Euro veranschlagt werden. Diese Nachricht wirkte sich auf die eigentlich vorgesehene Beratung über den Haushaltsplan 2013 aus. Denn dort war eine Kreditaufnahme über 50.000 Euro für den Start für die Umstellung der Straßenlampen auf LED-Technik und weitere Investitionen am Dorfgemeinschaftshaus vorgesehen. "Jetzt brauchen wir das Geld wohl für den Zwangsfall Brücke", fürchtete SPD-Sprecher Rainer Helbig. Auch den Christdemokraten war zumindest die Leuchten-Investition nicht geheuer: "Es fehlt die Notwendigkeit", erklärte Eberhard Hasler, "wir haben doch noch Zeit". Zugleich regte er an, dass "bei den anderen Bürgermeistern nach einer gemeinsamen Ausschreibung gefragt" werde.

    Dies könne günstigere Konditionen bringen.

    Hasler sah einen ganz anderen Ausgabenbedarf: "Wir dürfen die Apelerner Straße nicht aus den Augen verlieren", beklagte er deren Fahrbahnzustand. Zugleich sprach er sich für neue Elektroinstallationen im Dorfgemeinschaftshaus aus: "Hier müssen wir weitermachen." Nicht jedoch mit dem einzigen dem Rat vorliegenden Angebot: "Vier Leuchten für je 300 Euro. Das sind wohl Designerstücke", wetterte er. Einstimmig wurde die Verwaltung gebeten, bei weiteren Firmen Kosten für die vorgesehenen Kabelarbeiten abzufragen und auch geeignete Lampenpreise zu ermitteln. Auch soll geprüft werden, ob es eine preiswertere Lösung für den fälligen Brückenbau gibt. Zuhörer Jürgen Wilkening schlug nämlich nach Sitzungsende vor, den bisherigen Durchlass zu verringern und so die Möglichkeit einer Regenrückhaltung zu schaffen, wie sie auch der zuständige Aueverband erwäge. "Dann wird das vielleicht günstiger", nahm Ralf Wilkening (SPD) die Idee auf. Auch Helbig, der beruflich mit Straßenbauangelegenheiten zu tun hat, sah eine nicht mit der Schulstraßenbrücke vergleichbare Lösung: "Ein mit Schotter aufgefüllter Rahmendurchlass müsste reichen."Foto: al

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