STADTHAGEN (ag). Die Grundschule am Stadtturm feierte im Kreise von vielen Gästen am 17. Oktober ihr 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum wurden Vertreter der Landesschulbehörde, der Stadt Stadthagen, Vertreter der Kooperationspartner von Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen, Ehemalige und Elternvertreter eingeladen, um die Geschichte der Schule noch einmal zu beleuchten und den Anlass gebührend zu feiern.
Nach dem Lied "Wir Kinder vom Stadtturm", vorgetragen von der Klasse 3 c, begrüßte der Schulleiter Frank Plagge die anwesenden Gäste und führte ein in das folgende Programm. Die Kinder der Theatergruppe erzählten schauspielerisch und tänzerisch, ergänzt durch kleine Lesungen, die 125-jährige Geschichte der Schule. Gefeiert wurde jedoch, wenn man es genau nimmt, das 125-jährige Bestehen des Standortes, an dem 1887 die Bürgertöchterschule gegründet wurde, aus der in den Siebziger Jahren die Grundschule am Stadtturm hervorging. Mit 399 Mädchen in sieben Klassen fing die Geschichte der Schule an. Bis 1893 waren es schon 500 Mädchen, was zu einer Erweiterung des Schulgebäudes führte. Nachdem die Schauspieler sich als Marktfrauen beim Einkauf über die Neuigkeit der Schulgründung austauschten, betätigten sich die Kinder zur Einführung des Turnunterrichtes 1909 sportlich zu mitreißender Musik. Auch zwei Kriege beschrieben die Geschichte der Schule, deren Spuren erst einmal aus den Gebäuden entfernt werden musste. Den "Braunen Schmutz" entfernten die Kinder mit einem Spezialreiniger, auf das er endgültig verschwinde. Nach einem Brand im Jahr 1950 mussten die knapp 900 Schüler in drei Schichten unterrichtet werden. Der Neuaufbau berücksichtigte schließlich die Bedürfnisse der wachsenden Schule und verhalf der Schule auch zu ihrem heutigen Aussehen. Auch die Multinationalität der Schüler wird von der Theatergruppe eingebunden. Die "Lehrer für verschiedene Sprachen" brachten den Anwesenden in unterschiedlichen Sprachen die Wörter Schule, Lehrer, Stift und Klassenraum bei, welche zunächst von allen wiederholt wurden, bevor einzelne Anwesende in ihrer Aussprache abgetestet wurden. Besonders diese Einlage wurde von viel Gelächter begleitet. Als die Gäste sich schließlich noch am 1998 eingeführten Frühsport versuchen durften, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Nachdem die 125 Jahre der Schule genau beleuchtet waren, verließ die stürmisch bejubelte Theatergruppe die Bühne und überließ den Gratulanten das Wort. Der Bürgermeister Bernd Hellmann, Uwe Mensching von der Landesschulbehörde, die ehemalige Rektorin Heide Groth, Elternvertreter und der Förderverein beglückwünschten die Schule und äußerten ihren Stolz auf eine so traditionsreiche Schule.
Nach den offiziellen Feierlichkeiten begann der Tag der offenen Tür, zu dem sich jede Klasse etwas einfallen ließ, um ihre Eindrücke zu ihrer Schule zu präsentieren. Zudem erhielt jeder Gast auf der Einladung die Bitte, in einigen Sätzen die Gedanken zur Schule zu vermerken. Auch diese wurden ausgestellt, sodass allen Besuchern ein umfassender Einblick in die Schule gewährt wurde. Foto: ag