BÜCKEBURG (hb/m). Mit der Durchführung der "Informationslehrübung (ILÜ) 2012" auf dem Truppenübungsplatz Muster war die Panzerbrigade 12 "Oberpfalz" aus Amberg beauftragt worden. Ziel war es, das Leistungsvermögen des Deutschen Heeres zu demonstrieren; und zwar neun Tage hintereinander für täglich mehr als 600 Besucher aus Politik, Militär und zivilen Gruppen.
Die 45 Teilnehmer aus der Kreisgruppe Weserbergland des Reservistenverbandes und ihre beiden Gäste von der Offiziersgesellschaft Wien konnten sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass dies hervorragend gelungen ist. Die Hauptwaffensysteme und die dazugehörigen Besatzungen zeigten, was sie zu leisten im Stande sind.
Die Kettenfahrzeuge Kampfpanzer Leopard II, Schützenpanzer Marder, Pionierpanzer Dachs und Minenräumpanzer Keiler zeigten in einem Gefechtsszenario, warum immer noch "Dickblech" benötigt wird. Aber auch Radfahrzeuge haben seit den Auslandeinsätzen der Bundeswehr stark an Bedeutung gewonnen, so der neue vierachsige Radpanzer Boxer und das inzwischen schon bewährte Aufklärungsflugzeug Fennek. Nicht hinweg zu denken die Hubschrauber vom Typ CH 53 und Bell UH-1D, die Truppen und Lasten anlandeten. Scharf geschossen wurde allerdings einzig von den Panzerhaubitzen 2000.
Die Sanitäter zeigten eine hervorragende Darstellung der Rettungskette für Verwundete, die dem einzelnen Soldaten im Einsatz die nötige Sicherheit gibt. Auch der Ablauf bei der Instandsetzung von Fahrzeugen sowie die Versorgung mit Nachschubgütern konnte überzeugend vermittelt werden.
Der Höhepunkt des Tages folgte zum Schluss: das fast zweistündige Gefechtsschießen auf der Schießbahn 1A des Gruppenübungsplatzes Bergen. Vom Feldherrenhügel hatten die Zuschauer einen hervorragenden Blick in das Gelände und auf das Geschehen.
Panzer, Grenadiere, Fallschirmjäger, Artillerie und Kampfhubschrauber Tiger warfen schließlich mit vereinten Kräften den fiktiven Feind wieder über die Landesgrenze zurück - dies alles mit scharfer Munition und daher ziemlich laut. Viel Blei lag in der Luft und schließlich im staubigen Heidesand. Foto: pr