LAUENAU (al). 16 Vereine und Einzelpersonen haben großen und kleinen Besuchern des Lauenauer Sägewerks interessante Stunden beschert. Auf einer Gesamtfläche von über 600 Quadratmetern rollten Züge, bewegten sich Windmühlen und Karussells, schaukelten Kräne Ladungen und Container. Natürlich nicht in Originalgröße: Modellbahner hatten ihre Anlagen aufgebaut. Die Modulanlagen summierten sich auf eine Länge von über 120 Quadratmetern.
"Das sind wohl noch mehr", gab der Vorsitzende der "Lauenauer Runde", Karsten Sucker bereits kurz nach der Eröffnung zu: "Die haben einfach noch was mitgebracht." Gemeinsam mit den örtlichen "Eisenbahnfreunden Sünteltalbahn" hatte die "Runde" das zweitägige Ereignis organisiert. Die Mitveranstalter sorgten dabei nicht nur für komplette Anlagen. Es gab Verkaufsstände für Modellbauer und für Sammler. Denn selbst Original-Uniformteile und Fachliteratur waren zu haben.
Doch am meisten im Blick hatte das Publikum natürlich die Anlagen. Da gab es eine Menge zu entdecken, weil sich dort nicht nur allerhand bewegte. Die Detailgenauigkeit fand sich auch in den Kulissen: vom waldbestandenen Berghang samt Mini-Lagerfeuer bis hin zum vermeintlich betriebsamen Fabrikgelände oder einem quirligen Bahnhofsvorplatz.
Alle Spurgrößen waren vertreten: Von der großen Gartenbahn bis hin zum Z-System, auf dessen Gelände Autos nicht einmal mehr Fingernagelgröße hatten und selbst lange Züge überaus zerbrechlich wirkten. Sichtlich stolz waren die Mitveranstalter aus dem örtlichen Heimat- und Museumsverein. Denn die hiesigen Eisenbahnfreunde bauen schon lange am Minimodell des früheren Lauenauer Bahnhofsgeländes. "Endlich können wir richtig fahren", verwies Sprecher Hans-Werner Miek auf die gerade noch fertig gestellten Wendemodule: Nun rollen die Minizüge stets vorwärts am Lauenauer Bahnsteig vorbei.
Die meiste Aufmerksamkeit aber zog wohl der Barsinghäuser Helmut Schmidt auf sich. Maßstabsgetreu hatte er auf knapp zwei Quadratmetern Fläche die Einfahrt in den ehemaligen Klosterstollen seiner Heimatstadt nachgebaut.
Durch ein kleines Fenster konnten Besucher sogar Bergleute im Schacht erblicken. Verblüfft sahen sie zudem, wie sich vor dem Öffnen eines Garagentors doch tatsächlich dessen winziger Griff bewegte. Eigentlich hatte Schmidt nur einen Grubenwagen bauen wollen, weil er doch in der "Glück-Auf-Straße" wohnt: "Das ist nun daraus geworden", kommentierte er seinen Eifer, "und ich bin noch lange nicht fertig". Foto: al