1. Keine Klarheit über neue Stelle

    Sozialarbeiter auch für Senioren / "Anforderungsprofil"

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). In der inzwischen mehrjährigen Diskussion um die Beschäftigung eines Sozialarbeiters in der Samtgemeinde Rodenberg zeichnet sich noch immer keine Lösung ab. Jetzt ist ein neuer Aspekt hinzu gekommen. Der mögliche Bewerber könnte sich neben der Jugend auch um die ältere Generation kümmern. "Gemeinwesenarbeit" nennt dies Kreisjugendpfleger Andreas Woitke. Dieser referierte jetzt vor dem Ausschuss für Jugend-, Kindergarten-, Sport- und Kulturangelegenheiten des Samtgemeinderates.

    Woitke legte Zahlen vor. Danach zählen von den 10149 Einwohnern in den beiden "zentralen Orten" Rodenberg und Lauenau 2273 Personen zu den möglichen Zielgruppen für den künftigen Stelleninhaber: 623 Jugendliche und 743 Menschen zwischen 65 und 75 Jahren in der Deisterstadt sowie 446 Jugendliche und 461 ältere Leute zwischen 65 und 75 Jahren im Flecken.

    Woitke schlug vor, beide Gruppen punktuell zusammenzuführen. Dies könne beispielsweise in Computerkursen geschehen. Für die "Gemeinwesenarbeit" bedürfe es "kreativer Ideen". Er riet zugleich zu einer Analyse über den Bedarf sowie eine konzeptionelle Zielsetzung. Dazu würden auch Umfang der Arbeitszeit und lokale Präsenz zählen. Er sprach sich für zwei Standorte aus: "Der darf sich nicht im Rathaus verstecken."

    Während Hans-Dieter Brand (SPD) in Woitkes Vortrag "nichts Neues" erkannt haben wollte, lobte Norbert Bruhne (Bündnis 90/Die Grünen) die Ausführungen über den "generationsübergreifenden Aspekt".

    Bruhne sah im Gebäude des Lauenauer Jugendforums den idealen Sitz für den künftigen Sozialarbeiter ("Da passiert schon jetzt was zwischen den Generationen."). Uwe Märtens (SPD) regte eine "Umfrage" an, inwieweit überhaupt "Bedarf" in den genannten Altersgruppen bestehe. Gerade für die ältere Generation gebe es bereits viele Angebote.

    Auch Brand hegte Zweifel an der Notwendigkeit eines "Streetworkers": "Ich glaube nicht, dass ganze Horden durch unsere Straßen streifen."

    Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Erhard Steege (CDU) schlug die Bildung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Fraktionen und Verwaltung vor, die eine Stellenbeschreibung formulieren soll. Das fand nach längerer Diskussion im Gremium keine Mehrheit.

    Während Bruhne darauf beharrte, "die Konzepte aller Seiten gleich in einen Topf zu packen", verwies Uwe Märtens (SPD) auf den inhaltlichen Konsens der Fraktionen zur künftigen Stelle: "Am Ende kommt es doch auf den Bewerber an, der das künftig machen soll."

    Nach einstimmigem Beschluss des Ausschusses wird nun die Verwaltung ein "Anforderungsprofil" erstellen, das in den Fraktionen zu diskutieren sei. Es bleibe dann diesen überlassen, ob sie bei der Meinungsfindung weitere Betroffene beteiligen. Brand kündigte bereits an, "die Jugend an den Tisch zu holen".

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