1. Auf einer Spurensuche in zwei Orten

    Exkursionen der Schaumburger Landschaft in Lauenau und Hülsede / Neue Poster in Vorbereitung

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    LAUENAU/HÜLSEDE (al). Die Reihe der Poster mit "Historischen Ortsspaziergängen" wird immer länger. Rund 30 Gemeinde und ihre großen und kleinen Kulturgüter sind bereits beschrieben worden. Weitere kommen in Kürze hinzu. Was über Lauenau und Hülsede berichtet werden kann, nahmen die "Spurensucher" der Schaumburger Landschaft jetzt in Augenschein. Die Jahresexkursion führte in das Deister-Sünteltal.

    Längst ist die "Spurensuche" ein fester Begriff. Ein großer Helferkreis hat bereits über tausend bauliche Zeugnisse hiesiger Landnutzung dokumentiert. Eine Datenbank nennt Gebäude und Brücken, Wege und Grenzsteine, Steinbrüche und alte Industrieanlagen. Einige haben bereits Aufnahme in Übersichten gefunden, die neben den Ortsspaziergängen bestimmten Themen gewidmet sind.

    "Spurensuche"-Leiter Karl-Heinz Oelkers erläuterte den aktuellen Stand der Arbeiten.

    So sind derzeit fünf Poster in Vorbereitung. Federführend für Rehren A.R. ist Ingrid Möller, für Probsthagen Sven-Olav Benkhardt, für Ottensen Sophie Mensching, für Lauenau Uta Brenneisen sowie für Hülsede Marion Passuth und die Familie von Bronsart.

    Brenneisen und Passuth schilderten bei Rundgängen etliche der in die Poster aufgenommenen Objekte. Die Lauenauerin hält die Bestandsaufnahme für ungemein wichtig: "So bewahren wir Gebäude vielleicht vor dem Verschwinden."

    Marion Passuth dagegen sieht in den Postern eine gute Möglichkeit, "auch den eigenen Ort wieder einmal neu zu entdecken". Obwohl sie ja als Bürgermeisterin ihrer Gemeinde eigentlich schon alles kennen müsse, staunte sie selbst "was ich bei meinen Begehungen alles neu entdeckt habe". Die verblüffendste Erkenntnis boten zwei Eiskeller, die es noch in der Gemarkung gibt. Und diese gelten als absolute Seltenheit: "In ganz Schaumburg sind nur noch vier bekannt", weiß Oelkers, "und davon stehen zwei in Hülsede".

    Die erfolgreiche Spurensuche im Sünteldorf führte inzwischen zu einem kleinen Problem. Der Platz reicht auf dem großformatigen Poster nicht aus. Deshalb erhielt das Wasserschloss eine separate Darstellung. Außerdem ist eine Fortsetzung geplant, die sich den Ortsteilen Meinsen und Schmarrie sowie den insgesamt sieben ehemaligen Mühlen der Gemarkung widmet.

    Oelkers konnte von den geplanten Veröffentlichungen an diesem Tag nur einen Prototypen vorstellen. Die Schlussredaktion steht aus, weil noch Bilder ausgetauscht oder neu angeordnet werden müssen. Interessierte müssen sich deshalb gedulden. Zur Verfügung stehen die neuen Ortsspaziergänge erst im neuen Jahr. Foto: al

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