1. Bahnhofsgelände muss kein Schandfleck sein

    CDU Ortsverband Deckbergen-Steinbergen macht sich stark für parteiübergreifende Lösungsansätze

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    STEINBERGEN (ste). Der schon langjährige Brennpunkt "Bahnhofsgelände Steinbergen" beschäftigte Ende September rund 15 interessierte Steinberger Bürger aus verschiedenen Vereinen und der CDU Deckbergen-Steinbergen, die diese Gesprächsrunde initiiert hatte. Ein wichtiger Gesprächspartner war hier auch Thomas Stübke, Geschäftsführer der Bückebergbahn und Vorsitzender des "Fördervereins Eisenbahn Rinteln-Stadthagen" (FERSt), der auch gleich eingangs in die Zuständigkeitsfrage des CDU-Vorsitzenden Hans-Gerd Depping Klarheit brachte. Eigentümer der Strecke sei die "Rinteln-Stadthägener Eisenbahn" (RSTV), dessen Anteilseigner die Städte Rinteln, Stadthagen und Obernkirchen sind, und auch der Landkreis Schaumburg ist mit 50 Prozent beteiligt. Die Verantwortung liege allerdings bei dem Pächter der Bückebergbahn, wie Stübke festhielt, der an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Steinbergen sehr großes Interesse hat. Fernziel der Bahn sei langfristig die Wiederaufnahme des öffentlichen Bahnverkehrs auf der Strecke. Die Frage nach den abgestellten "Kesselwagen" beantwortete Stübke mit einem Hinweis auf die notwendigen Einnahmequellen, zu denen nicht nur die "Nostalgiefahrten" gehören, sondern auch eine Gebühr für die Abstellung der Kesselwagen. Pressesprecher Burkhard Rohrsen erklärte weiter, dass dafür pro Tag und Waggon etwa ein Euro in die Kasse käme, was sich pro Jahr auf 20.000 bis 30.000 Euro aufsummiere - Geld, das für den Erhalt der Strecke dringend notwendig sei, denn man möchte natürlich kostendeckend arbeiten. Im Jahr 2011 sei das bereits gelungen.

    Depping, dem das Aussehen des Bahnhofsgeländes sehr wichtig ist, lenkte sein Augenmerk auf weitere Details, unter anderem auf das regelmäßiges Mähen und die Entfernung von Unrat und Bauschutt. Zum letzteren Punkt habe er bereits über Lösungen nachgedacht und auch schon eine Idee, der er in den nächsten Tagen nachgehen werde. Andere Teilnehmer sprachen auch das leidige Thema der Hunde-Hinterlassenschaften auf dem Gelände an, dem man gegebenenfalls mit einem entsprechenden Hundetüten-Apparat entgegenwirken könne. "Aufstellen will ich ihn gerne", so Stübkes Kommentar, "wenn ihn die Steinberger beschaffen." Die stellvertretende Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), Annette Bißmeier, machte bei diesem Gespräch auch auf die anstehende Steinberger Aufräumaktion aufmerksam. Als weiterer Hinweis wurde noch der Vorschlag gemacht, in der Nähe der B 83 eine Hinweistafel aufzustellen, denn die meisten wüssten nicht viel über die Bückebergbahn, wann sie fährt oder wo man sich überhaupt informiert kann. Auch ein kleiner Unterstand dort, wo in den Zug eingestiegen werden kann, wurde angeregt, vielleicht später mal ein Zeltfest und eventuell Parkplätze . "Alles denkbar", so Stübke, der natürlich erst einmal die Zahlen im Blick behalten muss, für dieses offene Gespräch aber wirklich dankbar ist. Ob eventuell Zuschüsse möglich sind, wird CDU-Ortsratsmitglied Udo Schobeß nachfragen, der sich erinnert, dass man vor einigen Jahren bei der Dorferneuerung bereits an das Bahnhofsgelände gedacht habe. Damals habe es leider aber an einem wirklichen Ansprechpartner gemangelt. "Schön, wenn Schwung in die Sache kommt", hofft Depping nun und ist sich sicher, dass Aussehen und auch die Nutzung des Bahnhofgeländes verbessert werden können. Das zumindest liege ihm schon lange am Herzen und zwar "parteiübergreifend". Dass sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein ein wenig dieser Problematik annimmt, hofft und wünscht er, denn eine neutrale Plattform ist sinnvoll - dass die Steinberger CDU aber der weiteren Entwicklung gerne tatkräftig zur Seite steht, das macht er nochmals deutlich.

    Foto: privat

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