RINTELN (km). "Gesund zu leben ist nicht schwer, dabei hilft unsere Brotdose sehr. Ist der Bauch dann nicht mehr leer, fällt das Lernen auch nicht schwer" - die meisten der 43 frischen ABC-Schützen konnten das kleine Gedicht vermutlich noch nicht lesen, das sich in der Frühstücksbrot-Dose befand, die ihnen jetzt von Arbeiterwohlfahrt (AWO) spemdiert wurde.
In der Grundschule übernahmen das am Donnerstag AWO-Geschäftsführerin Heidi Hanauske und Vorstandsmitglied Helma Hartmann-Grolm, gleichzeitig bekanntlich auch stellvertretende Landrätin.
Mit den Versen, die sich neben einem - selbstverständlich zuckerfreien - Müsliriegel jeweils in den Dosen befanden, war die ganze Intention der Initiatoren eigentlich schon passend deutlich gemacht: Ein anständiges Frühstück ist eine gute Basis für aufmerksames Lernen in der Schule.
Und noch eine prima Voraussetzung: Fast 100 Prozent der Kleinen antworteten auf die Frage von Rektor Horst Ahlswede, ob sie gern zur Schule gingen, unisono mit "jaaaaah!"
Helma Hartmann-Grolm wies darauf hin, dass die AWO auch allen anderen ABC-Schützen im Landkreis Brotdosen spendieren werde. - Das sind unter Strich immerhin rund 1400 Kandidaten. Dass die Geburtenzahlen weiterhin stark rückläufig sind, konnte Schulleiter Horst Ahlswede bestätigen. 62 Einschulungen waren an der Grundschule Nord in diesem Jahr maximal prognostiziert worden. Dass es am Ende nur 43 waren, lieg wohl daran, dass manche Eltern mit ihren Kindern umziehen.
Im nächsten Jahr gar wird nur noch mit 42 Einschulungen gerechnet. Wenn dann wieder ein Minus von rund 20 Prozent verbucht werden muss, dann kommt man möglicherweise bald mit einer einzigen ersten Klasse aus. Foto: km