1. Wut im Bauch beim Brockenlauf

    Martina Döllner und Brigitte Schmieding fühlen sich um den Sieg gebracht

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    BÜCKEBURG (pp). Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch haben die Bückeburger Nordic Walkerinnen Brigitte Schmieding und Martina Döllner den 42. Brockenlauf über die 26,2 km-Distanz beendet. Sie fühlen sich durch unsportliches Verhalten einer Läuferin um den Doppelsieg betrogen.

    Dabei hatte der Lauf so Erfolg versprechend begonnen: Pünktlich um 8 Uhr fiel der Startschuss für die 20 Walker und Nordic-Walker. Nach zunächst verhaltenem Beginn kämpften sich die Bückeburgerinnen nach etwa 5 Kilometern an die Spitze des Teilnehmerfeldes und konnten den Abstand zu den Verfolgern zum eigenen Erstaunen ständig vergrößern. Die ersten Steigungen auf teilweise geschotterten Wegen forderten volle Konzentration und im letzten Abschnitt hinauf zum Brocken auf Betonplatten mit einer durchschnittlichen Steigung von 12,5 Prozent gingen beide an ihre Grenzen.

    "Witzbolde hatten zwei Schilder aufgestellt. ‚Ab jetzt wird’s geil’ und ‚Läufer, Du hast fürs Laufen bezahlt und nicht fürs Wandern’", erinnert sich Martina Döllner. "Für uns ging es streng nach der Devise ‚Nur nicht nach oben schauen", sondern walken, walken, walken’ weiter."

    Nach 1:57 Stunden erreichten beide den Gipfel und hatten einen so großen Abstand auf das Verfolgerfeld, dass schon vor dem Abstieg klar schien, dass die Anstrengungen mit Platz 1 und 2 auf dem Siegertreppchen belohnt werden würden.

    Doch es folgte das, was alle Nordic-Walker auf die Palme bringt und zu Frustration bei den beiden Bückeburgerinnen führte: mit Stöcken unter dem Arm wurden sie von einem jungen Pärchen laufend überholt. "Wir haben noch gefragt, warum sie das machen und darauf hingewiesen, dass das ein absolut unsportliches Benehmen ist", so Döllner. "Aber die beiden sagten nur, es ginge ihnen allein um die gelaufene Zeit."

    Frustriert absolvierten Schmieding und Döllner die letzten Kilometer und legten im Wettkampfbüro sofort nach Zielankunft Einspruch ein. Nach kurzer, heftiger Diskussion viel zunächst eine klare Entscheidung: Platz 1 und 2 für die Bückeburgerinnen. Die Überraschung folgte einige Tage später beim Blick in die Ergebnisliste. Dort wird zu deren Unverständnis die "Läuferin" mit neun Minuten Vorsprung auf Platz 1 geführt. Foto: p

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