RIEPEN (em). Im September trafen die ersten ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge um 1950 am Schmiedegasthaus Gehrke ein. "Wer sind Sie", oder schon etwas dreister: "... bist du?", wurde gefragt. Und nach und nach trudelten immer mehr Ehemalige ein, nicht nur aus Riepen und Umgebung. Eckhard Heise wäre aus Südafrika gern gekommen, doch so eine Reise über circa 9000 Kilometer ist schon ein Unterfangen! Die Schwester Adelgunde besuchte die gleiche Schule wie ihr Bruder und hat per Telefon oder anderer neuer Nachrichtenübermittlung häufig Kontakt zum Bruder und übermittelte herzlich Grüße.
Vor dem Mittagessen waren es 40 Schülerinnen und Schüler, die mit etwa 12 Partnern das halbe Hundert ergaben. Vor drei Jahren war das letzte Klassentreffen an gleicher Stelle und nach vieler Vorarbeit (aktuelle Anschriften, Termine, und so weiter) war das Wiedersehen groß und die Verteilung der Namensschilder schon hilfreich.
Der Begrüßung mit Cocktail sowie Bekanntgabe des Tagesablaufes folgte das köstliche Mittagessen. Der Küchenchef des Schmiedegasthauses präsentierte ein bekömmliches Büffet mit Suppe und leckerem Dessert. Nun wurden Erlebnisse aus der Schulzeit und auch aktuelle Dinge diskutiert.
Gegen 14.30 Uhr war eine weitere Überraschung fällig. Frau Mensching mit Freundin zeigte Schaumburger Trachten von der Wiege bis zur Bahre und begeisterte die Zuschauer. Bewundert wurden die roten Röcke mit allen ihren farbenprächtigen Variationen zu besonderen Anlässen wie Geburt, Taufe bis hin zur Trauer. Auch die Unterwäsche aus heimischen Leinen kam zur Schau. Seit wann wurde diese farbenprächtige Lindhorster Tracht getragen und wie lange noch wird man sie bewundern können, auch die Bückeburger oder Twiller Tracht?
Großer Beifall beendete dieses Erlebnis. Kaffee, Cappuccino und ähnliches hatten in manchem Magen noch Platz bis zum anschließenden Klassenfoto vor der ehemaligen Schule (aktuell das Gästehaus Gehrke). Bis zum Abendbuffet war noch Zeit für einen Vortrag über Schaumburger Sehenswürdigkeiten und interessante Vorträge aus der Schulzeit um 1950.
Der Tag war eine Reise in die Vergangenheit bis hin zur Gegenwart und Zukunft. Der Abschied begann gegen 19.30 Uhr, die letzten verließen de "Esse" nach angeregter und teils witziger Unterhaltung gegen Mitternacht. Ein Wiedersehen mit Ehemaligen soll in zwei Jahren wiederholt werden, möglichst so zahl- und erlebnisreich, mit alten Fotos und Erinnerungsstücken.
Foto: privat