1. Die Zweibeiner feiern, die Vierbeiner genießen

    Tierheim veranstaltet ein harmonisches Herbstfest

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    STADTHAGEN (jl). Während sich der Vierbeiner von Streicheleinheiten inklusive ausgiebiger Pfoten- und Fellpflege verwöhnen ließ, erkundete der Zweibeiner hoch zu Ross die Umgebung des Tierheims Stadthagen. Das tierische Herbstfest des Tierschutzvereins Stadthagen und Umgebung am vergangenen Wochenende ist nicht nur ein harmonischer Event gewesen, sondern vor allem auch ein großer Erfolg – Allein die Schlange der parkenden Autos reichte bis zur Feuerwehrzufährt der Kläranlage.

    Auf die Besucher warteten eine Tombola, ein Flohmarktstand, informative Gespräche mit Tierärztin Dr. Beate Finkbeiner, die die Vierbeiner aus dem Stadthäger Tierheim betreut, der Hundetreff Lauenau und Hundefriseur Joachim Roehse aus Niedernwöhren. Ob Krallen schneiden, Ohren reinigen, Gesichter freischneiden oder Pfoten ausscheren – ein paar kleine Models ließen sich auf seinem Tisch verwöhnen, mit geschlossenen Augen und hochgestrecktem Kopf.

    Ein besonderes Verwöhnprogramm für den Zweibeiner bot das Ponyreiten mit dem "PonyPoint" aus Meerbeck. Aufsetzen, lostraben und für ein paar Minuten abschalten. Mit vier Pferden reisten Reitlehrerin Jenny und ihre Reitschülerinnen an. "Das macht auf jeden Fall viel Spaß", sagte die elfjährige Manon, während sie auf "Wendy" bequem Platz nahm. Auch Kathrin, die das Pferd führte, und Annica (beide 11), neben der "Sharon" trabte, strahlten über das ganze Gesicht.

    Obwohl die Truppe etwas abgeschirmt vom Trubel vor und im Tierheim war, sei ihr "PonyPoint" gut besucht gewesen, freute sich Reitlehrerin Jenny.

    Ebenfalls glücklich und zufrieden zeigte sich Tierheimleiterin Kerstin Kassner: Besonders viele ehemalige Tierheimbewohner hätten gemeinsam mit ihren neuen Besitzern den Weg zurückgefunden, um einmal nach dem Rechten zu sehen. Ziel der Veranstaltung: "Wir möchten natürlich viele Spenden einnehmen, da der gesamte Erlös direkt unseren Tierheim-Vierbeinern ohne Abzug zugutekommt", sagte Kassner.

    In der letzten Zeit hätten die Tierschützer beispielsweise viele Wildkatzen kastrieren lassen. Apropos Katzen, das alljährliche Katzenproblem ist auch ins Stadthäger Tierheim wieder eingezogen. Zu viele würden dort gerade leben. "Das Problem haben alle. Wir wollen deswegen nicht stöhnen", betonte die Tierheimleiterin.

    Als Gäste waren der Tierschutzverein Rinteln und die Hamsternothilfe-Nord e.V. mit Infoständen präsent. Warum genau die Vereine? "Sie sind jung, dynamisch und engagiert – Wir haben uns einfach gesucht und gefunden", erklärte Kassner. Seitdem stünden sie in einem regen Kontakt, in dem zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt werde. "Vor allem haben wir jede Menge Spaß zusammen, denn Tierschutz kann auch richtig Freude machen."

    Ein Fest organisieren, bei dem die interne Harmonie zu spüren ist. Das wollte laut Kassner der "neue" Vorstand erreichen – die zweite Vorsitzende Renate Reinnisch hat kommissarisch auch das Amt der Schatzmeisterin übernommen. Gelungen ist dies den Tierschützern auf ganzer Linie.

    Foto: jl

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