LAUENAU (al). Der Versuch, ihr Hobby einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und sie zum Mitmachen einzuladen, ist der "Slotracing-Interessengemeinschaft Deister" gründlich missglückt. Hinter dem langen Namen verbergen sich die Betreiber einer 41 Meter langen selbst gebauten Modellrennbahn mit Kurven und allerlei technischen Raffinessen. Der "Deisterring" befindet sich auf der Hofseite des Geschäftshauses Regenberg im "Scheunenfeld".
Ob die bei einem "Tag der offenen Tür" erwünschten Besucher dies nicht gefunden haben, das Spätsommerwetter bevorzugten oder parallele Großveranstaltungen nutzten; darüber will der Sprecher der nur sechs Mitglieder zählenden Gruppe, Stephan Große, gar nicht nachdenken. Er war schon ein wenig enttäuscht, dass das Bemühen, den Modellrennsport näherzubringen, keine Resonanz fand. Dabei könne sich die Anlage, für die es in der weiteren Umgebung keinen Vergleich gibt, sehen lassen. Sicher: Kindergeburtstage und Betriebsausflüge fänden schon regelmäßig statt. Aber Große wünscht sich ständige Mitglieder, die sich vom Rennfieber anstecken lassen.
Den Nervenkitzel haben natürlich alle Gäste auch selbst erfahren können. Mit einem Regler wurde "Gas" auf Knopfdruck gegeben – und dann sausten die kleinen Rennwagen Runde um Runde über den Parcours. Seit zwei Jahren herrscht auf dem "Deisterring" mindestens zweimal in der Woche Betrieb. Hinzu kommen überregional ausgeschriebene Rennen, bei der die "IG Deister" bislang allerdings nur mittlere Platzierungen erzielen konnte: "Vom Profi-Status sind wir weit entfernt", räumt Große ein.
Eine breitere Basis für sein Hobby sieht er in der soeben begonnenen "Scale-Auto-Serie". Am 10. Oktober sowie an jedem weiteren ersten Mittwoch im Monat sind jeweils ab 19 Uhr Teilnehmer willkommen, die ihre "Carrera"-Modelle auf der Bahn einsetzen dürfen. Den erforderlichen Regler stellt die "IG Deister". Und auch einen weiteren "Tag der offenen Tür" soll es in nicht zu ferner Zukunft geben, damit sich die hiesige Bevölkerung endlich doch von der ungewöhnlichen Sportstätte überzeugen kann. Foto: al